Poppitz ist ein kleiner Weiler mit gewannähnlichen Streifenfluren. Damit ist wieder der Hinweis auf eine Ortsgründung in slawischer Zeit gegeben. Die Flurgröße der Gemarkung betrug 1900 wie heute 99 ha. Die früher angegeben 10 Hufen lassen vermuten, daß die Poppitzer Hufen kleiner gewesen sein als in anderen Orten. Der Vergleich der Kartenbilder von 1839/40 und Anfang unseres Jahrhunderts zeigt, daß sich die Siedlung nicht verändert hat. Erst in den 60er Jahren erfolgte durch den Bau von Stallgebäuden am Westrand des Ortes eine Erweiterung. Der Ort zieht sich zum Kemmlitzbach hinab, an dem in Richtung Nebitzschen die inzwischen aufgelassene Poppitzmühle liegt. 1350 wurde Popuwicz erstmals urkundlich erwähnt. 1428 schrieb man von Poppewicz. Der Ortsname ist etwa mit "Leute des Geistlichen" (des Popen oder Priesters) zu übersetzen. Grundherrschaftliche Rechte übte nämlich die Kirche zu Oschatz aus. Bei der in Oschatz 1575 gehaltenen Generalvisitation wurde daran nichts geändert. Der Superintendent erhielt Poppitz erneut mit allen Zinsen, Frohnen, Erbgerichten, Gerechtigkeiten eingeräumt und übergeben. Bei der 1529 stattgefundenen Visitation wurden die Grenzen des Amtes Grimma als Wirkungsbereich des Grimmaer Superintendenten festgelegt. Dörfer des Amtes Grimma, die im Herzogtum Sachsen lagen und noch "papistische Pfarrer" hatten, wurden ausgepfarrt. So kam Poppitz von Altmügeln nach Mahlis. 1578 wurde ein Anteil, 1930 der ganze Ort nach Altmügeln gepfarrt. Verwaltungsmäßig unterstand Poppitz bis 1843 dem Amt Grimma, kam dann zum Amt Mügeln mit Sornzig, 1856 zum Gerichtsamt Mügeln und 1875 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Ein schwarzer Tag in der Geschichte des Dorfes war der 21. November 1821, als der gesamte Ort bis auf ein aus Stein erbautes Haus niederbrannte.
 
Die Einwohnerzahlen:

1548/51   : 47 (6 besessene Mann x7) , 5 Inwohner ; 10 Hufen Land
1764       : 47 (6 besessene Mann x7) , 5 Inwohner : 10 Hufen Land
1834       : 58
1871       : 39
1890       : 36
1900       : 34 in 4 Wohngebäuden
1910       : 39
1925       : 51

Danach erfolgen keine Angaben mehr, denn Poppitz wurde 1936 noch vor der nächsten Zählung nach Nebitzschen eingemeindet.