Paschkowitz ist ein Bauernweiler am linken Talhang des Hasenbaches. Die 138 ha große Flur (1839) war teilweise in gewannähnliche Blöcke und Streifen gegliedert. Hinweise auf die slawische Siedlungsgründung geben auch zahlreiche Bodenfunde, die auf eine Gründung des Weilers im 9. Jahrhundert schließen lassen. Das Gebiet um Paschkowitz ist uraltes Siedelland. Umfangreiche bandkeramische Siedlungsfunde belegen das genauso, wie ein Gräberfeld in der Lausitzer Kultur aus der Bronze- und frühen Eisenzeit. Der Kartenausschnitt vom Anfang unseres Jahrhunderts zeigt deutlich den alten Weiler, der sich vorwiegend aus 4 Dreiseithöfen zusammensetzt. Dazu kommen kleine straßendorfähnliche Siedlungsteile an der Straße Mügeln-Leisnig (Straßenhäuser), an der Straße Mügeln-Sornzig und an der Straße Mügeln-Gaudlitz (Ziegeleiberg). Diese Ortsteile sind in der topographischen Karte von 1839 noch nicht eingezeichnet, wohl aber das Kalkwerk.
Seine erste bekannte urkundliche Erwähnung erfuhr der Ort 1241 als Baschewiz und Bascuwitz, 1250 Baskowiz, 1254 Bascewiz, 1263 Baschcewiz. 1308 wird ein Syfridus de Baschuwfcz erwähnt. 1368 schrieb man Paskewicz, 1399 Paschkowicz, 1551 Paschkwitz und schließlich 1581 Paschkowitz . Der Ortsname ist mit großer Wahrscheinlichkeit vom Altsorbischen "Baskovici" abgeleitet, was so viel heißt wie "Leute des Basek". Eine andere Namensdeutung geht vom russischen "bachorit" und vom obersorbischen "bachtac" aus, was etwa schwatzen oder klatschen heißt. Somit wäre Paschkowitz das Dorf der Klatschsüchtigen. Im Interesse unserer Mitbürger entscheiden wir uns daher wohl eher für die erste Deutung, denn es hat in Paschkowitz lange einen Herrensitz gegeben, der zumindest seit 1308 auch schriftlich belegt ist. Da Paschkowitz bei der Gründung des Sornziger Kloster diesem zugeordnet wurde fiel der Ort nach der Säkularisierung des Klosters verwaltungsmäßig an das Schulamt Meißen (1552). Nach dessen Auflösung kam es 1590 zum Amt Wurzen, Klosteramt Sornzig, 1856 zum Gerichtsamt Mügeln und 1875 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Grundherrschaftlich unterstand Paschkowitz dem Kloster Sornzig. Im Jahre 1399 ist von einem Vorwerk die Rede. 1764 wurde Paschkowitz zum Amtsdorf, d.h. der Landesherr war gleichzeitig Grundherr. Zum Kolstergut gehörte auch das in Paschkowitz betriebene Kalkwerk, von dem 1840 noch geschrieben wurde, daß der Kalk wegen seiner Güte in der ganzen Umgegend gesucht war . 1555 wurde Paschkowitz nach Altmügeln gepfarrt, 1930 kamen Anteile an die Kirche Sornzig.
 
Die Einwohnerzahlen:

1552 : 30 ? (3 besessene Mann x7) , 9 Inwohner ; 3/4 Hufe Land.
1764 : 21 ? (3 besessene Mann x7); 3/4 Hufe.
1834 : 70
1871 : 89
1890 : 91
Damit enden Angaben der Volkszählungen. Paschkowitz wurde OT von Baderitz.
1900 :102 in 17 Wohngebäuden, zu Baderitz gehörig.
1995 :119.
In den letzten Jahren hat Paschkowitz eine Erweiterung nördlich der Straße Mügeln-Leisnig durch die Anlage eines Gewerbegebietes erfahren.