Neusornzig ist ähnlich wie Lichteneichen und Neubaderitz nach Verkäufen des Klosters Sornzig in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden. Vom Kloster weiter abgelegen, wurden hier offensichtlich größere Landstücken veräußert. Die Gemarkung Neusornzig betrug 1900 64 ha. Das Flurbild weist Blockfluren auf. Da die neuen Besitzer ihr Haus auf dem erworbenen Land errichteten, entstand eine recht weiträumige Streusiedlung, mit einer gewissen Konzentration im "Oberdorf" und gassenartigen Teilen am heutigen Schulweg, Gartenstraße und an der Straße Mügeln-Leisnig. Neusornzig war bis 1960 selbständige Gemeinde und wurde dann in Baderitz eingemeindet.
 
Die Einwohnerzahl entwickelte sich folgendermaßen:

1821 : ca. 160 ( 132 Häusler x5).
1834 : 188
1871 : 223
1878 : 216 mit 5 Gutsbesitzern zwischen 6 und 10 ha, sowie einer Windmühle.
1890 : 177
1900 : 192 in 40 bewohnten Häusern.
1910 : 216
1925 : 230
1939 : 199
1946 : 300
1995 : 183
Die Einwohnerbücher von 1931 und 1937 weisen aus, daß ein großer Teil der Einwohner in den benachbarten Kemmlitzer Kaolinwerken beschäftigt war. Neben den ansässigen Bauern gab es Beschäftigte bei der Bahn, einige Selbständige und die Fleischmehlfabrik Dorn. Die Windmühle existierte zu dieser Zeit auch noch. Verwaltungsmäßig gehörte Neusornzig 1791 zum Amt Wurzen, Klosteramt Sornzig, ab 1816 zum Amt Mügeln mit Sornzig, 1856 zum Gerichtsamt Mügeln, 1857 zur Amtshauptmannschaft Oschatz. Neusornzig war Amtsdorf, d.h. der Landesherr war gleichzeitig Grundherr. 1960 endete die Selbständigkeit. Neusornzig wurde OT von Baderitz und mit Baderitz 1974 OT von Sornzig, seit 1994 OT von Sornzig-Ablaß. Neusornzig ist nach Sornzig gepfarrt. Neusornzig ist Schulort. Die "Alte Schule" wurde 1908/09 durch einen Neubau ersetzt, der auch von den Kemmlitzer und Baderitzer Kindern genutzt wurde. Ab 1953 waren die Schulen Neusornzig und Sornzig zusammengelegt und die Neusornziger Schule nur noch für die Klassen 1-4 genutzt. Heute ist diese Schule Grundschule. Ende der 60er Jahre wurde im sogenannten NAW (Nationales Aufbauwerk) in vielen freiwilligen Aufbaustunden eine Turnhalle errichtet, die Ende 1971 fertiggestellt war. Durch einen Anbau in den 80er Jahren wurden die sanitären Verhältnisse verbessert. Im Jahr 2009 erfolgte eine energetische Sanierung des Hauptgebäudes.