Niedergoseln liegt ca. 2 km östlich von Mügeln am Rande der Lößrandstufe. Das Dorf besitzt die Form eines Rundweilers. Es wurde 1334 erstmals erwähnt. Der Ortsname ist von Kozel = Ziegenbock abgeleitet. Jahrhundertelang übten die Rittergüter Leuben, Naundorf und Rittmitz die Grundherrschaft aus. Aus dem Jahre 1653 ist eine umfangreiche Dorfordnung überliefert. Anfang des 19. Jahrhunderts wird eine Schmiede erwähnt, auch eine Windmühle wurde errichtet, welche um 1880 noch arbeitete. Bereits um 1750 wurde ein Stellmacher und ein Leinweber erwähnt.
Der ehemalige Ortsteil Grauschwitz wurde aufgrund der Fusion der Stadt Mügeln und der Gemeinde Sornzig-Ablaß dem OT Niedergoseln angegliedert, da es bereits auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Sornzig-Ablaß einen Ortsteil Grauschwitz gibt.

Hier noch etwas zum "ehemaligen" Grauschwitz: 1245 als Gruzewiz bezeichnet, kann der Name als Ort der Leute eine Gruza oder als Birnbaumort (gruša = Birne) gedeutet werden. Der Bauernweiler setzt sich aus zwei Gütern einer ehemaligen Wassermühle zusammen. Das Dorf unterstand einst dem Kloster Sornzig. 1812 wird die Verpachtung einer Ziegelei erwähnt, die am Wege nach Niedergoseln gestanden haben soll. Auf Grauschwitzer Flur wurde die erste Kartoffelflockenfabrik Sachsens als landwirtschaftliche Genossenschaft errichtet.