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  Sie haben nähere Angaben zu folgendem Chronikeintrag angefordert:  
  Boleslaus von Polen bemüht sich um Meißen
 
  Der ausführlicher Ereigniseintrag lautet:
 

Boleslaw von Polen bewirbt sich im Jahre 1003 nach dem Tode Eccard's I. um die Stadt Meißen, dieses Ansinnen wird jedoch vom zukünftigen Kaiser abgelehnt. Daraufhin überfällt Boleslaw Strehla und setzt der gesamten Lommatzscher Pflege mit Verwüstungen und Brandschatzungen übel zu. Im Zuge dieser "Feldzüge" steht er auch vor den Toren von Mügeln. Die Bürger der Stadt widersetzen sich und sollen der Sage nach mit einer List die Truppen Boleslaws getäuscht haben, indem sie versprachen, dem Polenkönig treu ergeben zu sein und sich selbst noch vor Abend in seinem Lager einzufinden - was natürlich nie passierte. Von einer geplanten Rache mußte Boleslaw aufgrund der steigenden Elbe absehen und den Rückzug antreten.


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Folgende Hauptquelle wurde dazu gespeichert:

In der vorliegenden Chronik des Mügelner Pfarrers Johann Gottlob Sinz stellt sich der Sachverhalt etwas anders dar. Da bei diesen Schilderungen den Bürgern von Mogelin jedoch eine besondere Rolle zukommt, sei Sinz in diesem Falle etwas umfangreicher sinngerecht wiedergegeben: Nach dem Tode Eccard's I. sammelte Boleslaus I. von Polen Kriegsvolk und begann in der Lausitz einzufallen. Er griff zunächst Bautzen an und alsbald Strelen (Strehla). Die Bürger von Meißen aber wurden heimlich bestochen. Das Osttor wurde heimlich geöffnet und die Kriegsmannen von Gunzelin (einem Bruder Eccard's I.) zogen zu Herrmann (dem ersten Sohn Eccard's I. und somit dem Erben der Markgrafschaft Meißen) und verlangten seine Herausgabe. Ein Diener konnte die Horden überreden, Herrmann ziehen zu lassen. Daraufhin bemühte sich Boleslaus von Polen beim zukünftigen Kaiser um Meißen und bot viel Geld. Dieser lehnte jedoch ab. Boleslaus erbat nun Hilfe bei Gunzelin, seinem Verbündeten. Dieser jedoch fürchtete des Kaisers Ungnade und erbot sich Boleslaus in allen Dingen, bis auf dieses eine, stets behilflich zu sein. Vor Wut über diesen Ausgang ließ Boleslaus von Polen seine Horden, die er geteilt hatte, in der gesamten Lommatzscher Pflege brandschatzen und rauben. Auch die Mogeliner sollten an die Reihe kommen. Diese beredeten jedoch die Gesandten des Polenherzogs und versprachen, am Abend vollständig im Lager des Boleslaus zu erscheinen und ihm mit ihrer geschlossenen Nachfolge ihre Treue zu zeigen. Damit gaben sich Boleslaus' Männer zufrieden und zogen von Mügeln weg. Am Abend waren keine Mogeliner im Lager des Boleslaus gesichtet worden. Dieser war zutiefst erbost und wollte am nächsten Tage die Stadt angreifen. Seine Leute beruhigten ihn aber mit einem anderen fetten Feldzug und dann ertranken viele seiner Leute bei dem Versuch, die inzwischen steigende Elbe zu überqueren. Boleslaus mußte, von diesem zwar reichen und für die Gegend um Meißen sehr schmerzvollen Feldzug, am Ende hinsichtlich seiner eigentlichen Ziele unverrichteter Dinge den Heimzug antreten. / "Chronik Thietmars - Bischof zu Merseburg


Es existiert folgende Anmerkung zu diesem Eintrag:
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