Wettmelken als Herausforderung Sie ist einen Meter hoch, schwebt in acht Meter Höhe über dem Mügelner Anger und wurde von acht Frauen und zwei Männern in 85 Arbeitsstunden angefertigt: Die Mügelner Erntekrone des Jahres 2014. Nach dem ökonomischen Festgottesdienst in der Stadtkirche St. Johannes zum Auftakt des 3. Mügelner Erntedankfestes wurde die Krone unter dem Spiel des Mügelner Posaunenchores zum Festplatz gebracht und dort aufgezogen. Mit dabei neben vielen Mügelnern und ihren Gästen auch der Landwirtschaftsminister und CDU-Fraktionschef im Landtag Frank Kupfer. Er sprach zu den Festbesuchern und erinnerte daran, trotz der in diesem Jahr überall reich ausgefallenen Ernte bewusst mit Lebensmitteln umzugehen. Mügelns Stellvertretender Bürgermeister Johannes Ecke dankte in seinen Worten den Stadtmarketingverein und allen, die am Fest zu den Akteuren zählten, für ihr Engagement und wünschte allen einen schönen erlebnisreichen Tag. Umrahmt wurde die Eröffnung von Schülern der Grundschule Tintenklecks. Beim ersten Rundgang über den Anger wurden der Minister, Johannes Ecke und der Vorsitzende des Stadtmarketingvereins Bernd Brink von Moderator Lutz Pechnig zum Wettmelken herausgefordert. Hemdsärmelig musste Frank Kupfer zuerst ran. Doch er tat sich schwer, aus dem Euter der Kuhattrappe Flüssigkeit heraus zu melken. Seine Kontrahenten machten es etwas besser. Wenn gleich ganz andere an diesem Tag beim Wettbewerb für Aufsehen sorgten. Das meiste Wasser aus dem Kuheuter brachte in der vorgegebenen Zeit ein Kind, nämlich Erik Lange, heraus. 308 Milliliter zeigte bei ihm der Messbecher an. Bei den Erwachsenen siegte Christin Jarke mit 101 Milliliter. Insgesamt beteiligten sich über 80 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an dem Wettbewerb, der vom Mügelner Heimatverein organisiert wurde. Der Beste bekam eine goldfarbene Milchkanne und einen Sachpreis überreicht. Auch an den anderen Ständen gab es viel zu entdecken, zu kosten und auszuprobieren: Erzeugnisse der Direktvermarkter, Keramikarbeiten, Baumschulen- und Floristen Erzeugnisse, Verkostung von frischem Fisch aus dem Rauch der Ablasser Rutenhalter, Federweisen und Zwiebelkuchen beim Glossener Heimatverein, Wollsachsen, Holz- und Korbwaren. Aber auch die Mügelner BHG Baywa war wie die Naundorfer Ökostation, der Grünen Welle, die Schrebitzer Traktorenfreunde oder der Schaustellerbetrieb Pönitz mit von der Partie. Der Stadtmarketingverein hatte wieder das Backhaus angefeuert und bot frisches Brot und Kuchen an. Schön anzusehen waren auch die Tänze um die Erntekrone, zu denen Mary Bastl im Kostüm einer lustigen Vogelscheuche zum Theatre de Luna vor allem Kinder einlud. Es ist wirklich wunderschön, was die Organisatoren alles vorbereitet haben. Das Wetter ist wie bestellte. Ein schönes gelungenes Fest“, freute sich der Mügelner Johann Zimmermann, als er über den Platz schlenderte. Am Nachmittag sorgte die Lokalmatadoren von den Kemmlitzer Blasmusikanten für Unterhaltung. Der Erntefesttag klang mit einem Konzert des Döllnitztalchores in der Stadtkirche aus. / OAZ 07. Oktober 2014
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