Postkutscher steuert Mügeln an Erste Ankunft des historischen Gefährts in diesem Jahr ist am 30.April,gegen 15 Uhr am Museum Eine etwas ungewöhnliche Reisegesellschaft wird am 30.April am Heimatmuseum in Mügeln einen Zwischenstopp einlegen. Bad Dübens Postkutscher Siegfried Händler ist mit seinem Gefährt wieder auf historischem Pfad zwischen Leipzig und Dresden unterwegs. In dem Nachbau der Postkutsche aus dem Jahr 1830 werden auf der ersten Tour in diesem Jahr fünf Passagiere Platz nehmen, wie Händler informiert. Insgesamt vier Touren, die unter dem Motto „Reisen wie vor 150 Jahren“ stehen, seien vorerst in diesem Jahr geplant. Auf jeder Fahrt wird es einen Zwischenaufenthalt in Mügeln geben. Zunächst werden die Gäste nach ihrer gegen 15 Uhr geplanten Ankunft von Mügelns Museumsleiter Andreas Lobe zum Kaffeetrinken im Heimatmuseum eingeladen. Gestärkt folgt danach ein Stadtrundgang. „Wir werden die Postsäule, den Markt, die Johanniskirche, die Schule und das Backhaus Am Anger besichtigen“ , kündigt Lobe gegenüber der Oschatzer Allgemeinen an. Anschließend wird er die Durchreisenden über das Bankenprojekt der Stadt informieren. Noch heute schwärmen Eva und Fridtjof Dossin aus Jena von ihrer Tour mit der Postkutsche zwischen Leipzig und Dresden, die sie sich im vergangenen Jahr gönnten. „Es ist ein bisschen Abenteuer, wenn man mit der Postkutsche reist. Alle staunen und winkten uns am Straßenrand zu.“ In den vergangenen Jahren bekam der Museumschef für die Begrüßungszeremonie und die anschließende Besichtigungen im Stadtgebiet tatkräftige Unterstützung von Schülern der Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Goetheschule. Doch inzwischen hat sich die Schule laut Lobe andere Schwerpunkte in ihrer Arbeit gelegt. Deshalb worden jetzt interessierte Mitstreiter gesucht, die unter anderen den Reisenden der Postkutsche während ihres Aufenthaltes in Mügeln Wissenswertes über die Stadt vermitteln. „Freies Sprechen vor Leuten wird vorausgesetzt. Eine gewisse Kenntnis über die Kirchengeschichte der Stadt wäre wünschenswert, ist allerdings nicht Bedingung. Interessenten kann das aber auch vermittelt werden“, so Lobe. Wie alt die ehrenamtlichen Helfer sind, spielt keine Rolle, sowohl junge als auch ältere Helferinnen und Helfer sind gefragt. Doch nicht nur den Passagieren der Postkutsche sollen die freiwilligen Mitstreiter die Stadt Mügeln und ihre Umgebung näher bringen. Angesichts des bevorstehenden 500-jährigen Reformations-Jubiläums seien Führungen entlang des neu ausgewiesenen Lutherweges, der auch durch die Region führt, geplant. So möchte Lobe unter anderem Rundgänge durch die Kirchen Altmügeln und Mügeln sowie im Kloster Sornzig anbieten. Der Museumsleiter und Heimatforscher ist unterdessen optimistisch, dass in diesem Jahr wieder mehr Besucher als im Vorjahr die Stadt ansteuern. „Im vergangenen Jahr war der direkte Zugang zum Museum durch die Bauarbeiten abgeschnitten.“ / OAZ 02. April 2014
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