Maskierter überfällt Volksbank Mügeln: Angestellte und Kunde stehen unter Schock/Räuber flüchtet zu Fuß und ohne Beute Ein großes Küchenmesser zückte gestern 8.30 Uhr ein Maskierter plötzlich in der Volksbank Mügeln. Der Räuber trat von hinten an einen 70-jährigen Rentner heran und hielt ihm das Messer an den Hals. Von den beiden 50- und 47-jährigen Bankangestellten forderte er daraufhin Geld. Doch das bekam er nicht. Nach einem kurzen Wortwechsel ließ er von dem Rentner ab und flüchtete aus der Bank zu Fuß in Richtung Bahnhof. „Die Angestellten und der Rentner Stehen unter Schock“, sagte Steffen Manske, 1. Polizeihauptkommissar und Leiter Streifendienst beim Polizeirevier Oschatz. Er leitete gestern nach dem Überfall den Einsatz bei der Volksbank mit insgesamt 20 Beamten. DRK und Notarzt waren vor Ort, um die Angestellten und den Rentner zu behandeln. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand. Ein Seelsorger übernahm dann die psychologische Betreuung. „Die beiden Angestellten verhielten sich vorbildlich und lösten sofort den Überfallalarm aus“, informierte Uwe Voigt, Pressesprecher der Polizeidirektion Leipzig. Kurze Zeit später trafen die Polizisten vor Ort ein und nahmen die Suche nach dem Flüchtigen auf. Kriminalbeamte sicherten in der Volksbank Spuren. Der maskierte Täter soll etwa 20 bis 25 Jahre alt und 1,70 Meter groß sein. Nach Angabe Der Polizeidirektion Leipzig hatte er auffällige dunkelbraune Augen. „Er trug eine schwarze Jacke mit grauem Schulterbereich und eine kleine Tasche mit Reisverschluss am linken Oberarm. Der Unbekannte hatte eine schwarze Hose an, trug ein Kapuzenshirt unter der Jacke und eine schwarze Maske mit Augenausschnitten sowie Sportschuhe mit weißer Sohle“, so die Polizei. Es war nicht der erste Überfall in Mügeln. Zuletzt hatte ein maskierter und bewaffneter Mann im März 2011 die Sparkasse auf dem Markt in Mügeln überfallen. Mit vorgehaltener Pistole erbeute er Bargeld und flüchtete anschließend mit einem gestohlenen 3er BMW. Ein Jahr später wurde der Mann, der zwölf weitere Raubüberfälle in fünf Bundesländern verübt hatte, gefasst. Zum Verhängnis wurde ihm der Henkel einer zurückgelassenen Plastiktüte, an der sich Hautschuppen von ihm befanden. / OAZ 28. März 2014
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