Flaniermeile in Mügeln geplant Gestaltungsentwurf zur Stadtratssitzung am Donnerstagabend vorgestellt. Die Ortsdurchfahrt in Mügeln soll ein Wohlfühlbereich werden. Das ist das Ziel des Projektes, wie Michael Kroll von der Ipro Consult und Kem (Kommunale Entwicklung Mitteldeutschland) GmbH zur Stadtratssitzung am Donnerstagabend erläuterte. Er informierte das Gremium und die Besucher der Ratssitzung über Einzelheiten des Gestaltungsentwurfes. „Im Vorfeld hatten wir zwei bemerkenswerte Veranstaltungen mit 60 beziehungsweise 80 Bürgern“, erinnerte Mügelns Bürgermeister Volkmar Winkler (SPD). Inzwischen sei eine Arbeitsgruppe mit elf oder zwölf Interessierten gebildet worden, die sich für eine Mitarbeit an der Gestaltung der Ortsdurchfahrt meldeten. „Leitmotiv ist, eine städtische Flaniermeile zu schaffen. Die Ortsdurchfahrt bildet das Rückgrat für die Stadt. Vorgesehen ist eine Zweispurigkeit der Straße“, sagte Kroll. Die zulässige Geschwindigkeit für Autofahrer soll unter 20 Kilometer pro Stunde betragen. Der Ausbau der Fußwege sei barrierefrei geplant. Die Anregungen und Hinweise der Bürger würden in die Gestaltung eingearbeitet. „Es gibt tolle Hinweise und Ideen“, informierte Kroll weiter. Die Bauarbeiten, die in zwei Abschnitten vorgesehen sind, sollen so schonend wie möglich für alle Beteiligten vorgenommen werden. Notwendig sei die Erneuerung der Abwasserleitung. Wegen des im Bereich des Marktes vorgesehenen Plattenbelages befürchtet Stadträtin Gabriele Zimmer (FDP), dass sich diese durch den Autoverkehr lockern könnten. „Es gibt Platten, wo das nicht passiert,“ versicherte Kroll und verwies auf ähnliche Projekte in Dresden und am Altmarkt in Leipzig. „Da fahren 40-Tonner darüber und es passiert nix. Das ist technisch machbar“. Gegen den Vorschlag von Stadtrat Johannes Ecke (FDP), Rechts-vor Linksverkehr einzuführen um die Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen sprach sich Winkler aus. Zusätzlich erforderliche Straßenmarkierungen und Beschilderungen würde vom Aufwand her in einem schlechten Verhältnis zum Nutzen stehen. Auch die ursprünglich ins Gespräch gebrachte Ausweisung als Einbahnstraße sei während der vorangegangenen Einwohnerversammlung „Mehrheitlich wegdiskutiert“ wurden. „Ich denke, es ist ein guter Entwurf. Wir sind gespannt, wie es am Ende aussieht,“ resümierte Winkler und regte an: „Im Vorfeld könnte man vielleicht doch schon den einen oder anderen Kurzzeitparkplatz einrichten und die Geschwindigkeit drosseln.“ / OAZ 01./02. Februar 2014