Ob die 99 574 vor 100 Jahren, als sie die chemnitzer Maschinenfabrik Hartmann verließ, ebenso glänzte wie am Freitagabend lässt sich zwar nicht mehr feststellen, aber erahnen. Gegen 17:00 Uhr dampfte sie vom Lokschuppen zum bereitstehehenden Sonderzug. Nachdem sie mit einem Jubiläumskranz an der Rauchkammertür geschmückt wurde, machte sie sich mit ihren Gratulanten auf den Weg nach Oschatz-Süd, zur Feierstunde ins "O". Dort begrüßte Döllnitzbahn-Geschäftsführer Lutz Haschke offiziell alle Gäste, nachdem er sie schon im Zug willkommen geheißen hat. Er zeichnete dieses Dampfross als "Zugpferd für die Region". Mügelns Bürgermeister Volkmar Winkler (SPD), der auch Vorsitzender des Zwecksverbandes Döllnitzbahn ist, gratuliert der Lok mit dem von ihm etwas Abgewandelten Gedicht " Stolze Hundert" von Arne Gabriel. Während man bei einem Menschen, der dieses Jubiläum begehen dürfte, der Familie und sicher auch den Pflegekräften und Ärzten danken dürfe, gelte in diesem Falle der Dank den Engagierten Mitarbeitern der Döllnitzbahn GmbH und den Mitgleidern des Fördervereines Wilder Robert zudem sei dieses Jubiläum ohne die Unterstützung der Kesselrevision durch die Sparkassenstiftung Torgau-Oschatz nicht denkbar. Nachdem Heimatforscher und Ur-Eisenbahner Reiner Scheffler den "Lebenslauf" der Jubilarin geschildert hatte, betonte Oberbürgermeister Andreas Kretschmar (parteilos), dass noch allen Ankündigungen der Freistaat nun in der Pflicht sei, die Angekündigte Finanzierungslösung für die sächsischen Kleinbahnen auf den Weg zu bringen.
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