Der symbolische erste Spatenstich zum Bau der Ortsumgehung Mügeln/Schweta ist vollzogen. Zum feierlichen Baubeginn kam gestern auch Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlock (FDP) nach Mügeln. ie 6,5 Kilometer lange Neubaustrecke kostet 16,6 Millionen Euro und soll im Juli 2014 eingeweiht werden. "Ich bin eben durch Mügeln gefahren und habe mir in Erinnerung gerufen, wie wichtig die Ortsumgehung ist", sagte der sächsische Wirtschaftsminister, bevor er gemeinsam mit Nordsachsens Landrat Michael Czupalla (CDU), dem Vizepräsidenten der Landesdirektion Dr. Michael Feist, und Mügelns Amtsverweser Gotthard Deuse den ersten Spatenstich vornahm. "Die Gehwege sind zu eng, die Situation am Marktplatz ist nicht mehr tragbar", so Morlock. Die neue Ortsumgehung sei nicht nur für Mügeln und Schweta von Vorteil, sondern auch für den überregionalen Verkehr. Außerdem werde die Anbindung an Oschatz verbessert. Nutznießer seien die Bürgerinnen und Bürger der Kommunen durch die Entlastung vom Verkehr, aber auch die Unternehmen der Region, die durch eine bessere Anbindung ihre wirtschaftliche Situation optimieren könnten. Das 16,6 Millionen Euro teure Vorhaben wird zu 75 Prozent aus den so genannten Efre-Mitteln der Europäischen Union gefördert. Auch dem Umweltschutz werde laut Morlock mit der Pflanzung von 675 Bäumen Rechnung getragen. "Ich hoffe, dass beim Bau alles gut geht, die Kosten und der Zeitplan eingehalten werden", sagte Morlock weiter. Mügelns Amtsverweser Gotthard Deuse erinnerte an die ersten Planungen 1993. "Im Nachhinein stellte sich heraus, dass diese nicht weitreichend genug waren, denn der Ort Schweta mit seinen Engstellen und nicht durchgehenden Gehwegen bereitet dem Schwerlastverkehr immer wieder Probleme und stellt eine Gefährdung für unsere Bürger dar. Folgerichtig ist die ortsnahe Variante der Ortsumgehung auch die bevorzugte", so Deuse. Durch die Abstufunf der alten Ortsdurchfahrt ergäben sich wieder Parkmöglichkeiten in der Innenstadt, direkt vor den Ladengeschäften. Im Zusammenhang mit dem Städtewettbewerb der City-Offensive "Ab in die Mitte" wolle Mügeln das diesjährige Thema "Kreative Stadt(er)leben" als Schwerpunkt auf die Dr. Friedrichs-Straße und die Ernst-Thälmann-Straße lenken. Landrat Michael Czupalla sprach von einem besonderen Tag für den Landkreis Nordsachsen. "Wir bewegen mit dem heutigen Tag nur ein kleines Stück Erde, aber ein zukunftsfähiges Projekt, dass Sie, Herr Deuse, mit den Bürgerinnen und Bürgern vorangetrieben haben. Der heutige Tag setzt ein Zeichen, dass die Infrastruktur sehr wichtig ist." Czupalla weiter: "Dazu braucehne wir auch die Döllnitzbahn auch weiterhin hier zu Hause, und zwar auf der Schiene, ist." Zu diesem Thema hat Czupalla nach eigenen Angaben demnächst einen Termin beim Staatssekretär im Wirtschaftministerium. Das Angebot von Müpgelns Amtsverweser, nach dem ersten Spatenstich mit der Döllnitzbahn zu einem kleinen Imbiss in den Gasthof Schweta zu fahren, schlug Morlock aus. Er ließ sich von seinem Faher dorthin chauffieren und brach nach einer Stärkung zum nächsten Termin nach Leipzig auf. / OAZ 17. März 2011
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