Sirenenalarm in Mügeln und Oschatz. Mehr als 40 Feuerwehrleute rückten in der Nacht zum Freitag zu einem Brand nach Mügeln aus. In der Grauschwitzer Straße war in einem Gebäude, den Jugendliche als Treffpunkt nutzen, ein Feuer ausgebrochen. Die starke Rauchentwicklung im Gebäude machte den Feuerwehrleuten zu schaffen. Um 2.28 Uhr alarmierte die Delitzscher Rettungsleitstelle zunächst die Mügelner Feuerwehr. Die Kameraden eilten mit 21 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen zum Ort des Geschehens. „Der Anbau brannte innen in voller Ausdehnung. Die Flammen schlugen jedoch nicht nach außen“, sagte gestern der Mügelner Wehrleiter Harald Naake, der den Einsatz leitete. Dennoch habe sich der Innenangriff als äußerst schwierig erwiesen. Im Gebäude hatten die zwei Trupps mit vier Kameraden außerordentlich hohe Belastungen durch die sehr große Innentemperatur und die starke Rauchentwicklung zu bewältigen. Da die Gefahr bestand, dass das angrenzende Gebäude, ein ehemaliger Stall, durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wird, forderte Naake die Oschatzer Wehr mit Drehleiter und zwei Löschfahrzeugen nach Mügeln an. Während des Einsatzes erhielten die Feuerwehrleute dann von der Rettungsleitstelle die Mitteilung, dass der Bahnhof in Oschatz brennt. Daraufhin begaben sich die Oschatzer Kameraden sofort zum Einsatzort nach Oschatz. In Mügeln handelte es sich zu dieser Zeit nur noch um Restlöscharbeiten. „Ich habe dann unser Löschfahrzeug LF 20/16 fertig machen lassen, um in Oschatz zu helfen“, so Naake. Entwarnung gab es dann allerdings nach 20 Minuten. Nicht der Bahnhof brannte, sondern ein Auto, das unmittelbar neben dem Bahnhof abgestellt war. Deshalb sei die zusätzliche Hilfe dann nicht nötig gewesen. Nachdem der Brand in Mügeln gelöscht worden war, fuhren die Kameraden gegen 7.30 Uhr in das Gerätehaus zurück. Bis 8.30 Uhr hatten die Männer noch zu tun, um die volle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte wieder herzustellen. Wie es zum Ausbruch des Feuers kam, blieb bis gestern unklar. „Die Brandursachenermittler haben die Arbeit aufgenommen. Ergebnisse liegen noch nicht vor“, informierte gestern Ilka Peter, Pressesprecherin der Polizeidirektion Westsachsen. Auch zur Höhe des entstandenen Schadens konnte sie noch keine Angaben machen. / OAZ 29./30.09.2007
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