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  Schwarzer Freitag für Dahlen und Wermsdorf
 
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Im Kampf um die künftigen Fünftklässler sind die Würfel gefallen. Zum Anmeldeschluss am gestrigen Freitag gab es für die Mittelschulen in Dahlen und Wermsdorf ein böses Erwachen. Beide Schulen verfehlen die vom Freistaat geforderte Mindestschülerzahl von 40. Der Bestand der Mittelschulen in Oschatz und Mügeln sowie des Thomas-Mann-Gymnasiums in Oschatz ist dagegen gesichert. Die Wochenendlaune ist den Dahlenern gestern gründlich verdorben worden. Mit 31 Anmeldungen wurde die Zielmarke von 40 verfehlt. Damit wurde die Festlegung des Kultusministeriums zementiert, dass die Dahlener Mittelschule Mitte nächsten Jahres geschlossen werden soll. „Das ist sehr schade, vor allem für die Kinder. Aber wir haben alles getan, was man tun kann, um den Schulstandort zu retten. Ich möchte trotzdem allen danken, die sich mit dafür eingesetzt haben“, sagte der Dahlener Bürgermeister Johannes Rudolph. Jetzt bleibe abzuwarten, wie mit der Tatsache umgegangen wird, dass Wermsdorf sogar noch weniger Schüler hat. Die Dahlener Elternsprecherin Mireille Elschner sagte zu dem Ergebnis: „Ich bin traurig und bedrückt. Aber wir können sagen, dass wir es wenigstens versucht haben.“ Hans-Jörg Rummel, der Vorsitzende des Naundorfer Werkschulvereins, hat bereits 15 Anmeldungen für die geplante Werkschule zusammen, die in Naundorf zum kommenden Schuljahr starten soll. Ziel seien zwar 25 Schüler doch, so betont Rummel: „Die Genehmigung hängt nicht von der Schülerzahl ab.“ Dafür komme es unter anderem auf die Finanzierung, das Personal und die Organisation an. Im Gegensatz zu den staatlichen Schulen ist die Anmeldefrist für die Werkschule noch nicht abgelaufen. „Bei uns kann man sich anmelden bis alle Plätze voll sind. Das gilt auch für alle, die schon an einer anderen Schule angemeldet sind“, so Rummel. „Das ist für uns eine böse Überraschung“, kommentierte der amtierende Bürgermeister Wilfried Claus die Zahlen für Wermsdorf. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Mutzschener zu uns kommen, doch die haben sich für Böhlen entschieden. Dabei war von Anfang an klar, dass Wermsdorf in Kooperation mit Mutzschen weitergeführt wird“, meinte er enttäuscht. Aufgeben will Claus dennoch nicht: „Damit sind die Messen noch nicht gelesen. Ohne Kampf kein Sieg“. Mit 43 Anmeldungen an der Goetheschule Mügeln ist die magische Grenze von 40 künftigen Fünftklässlern sogar überschritten worden. „Natürlich ist die Freude bei uns sehr groß. Offensichtlich haben die neuen Inhalte Ganztagsprojekte, die gute Betreuung und die Mund-zu-Mund-Propaganda zu diesem Ergebnis geführt“, glaubt Schulleiter Dietmar Pörschel. „Ich hoffe, dass sich dadurch der Standort Mügeln weiter stabilisieren konnte“, so der Schulleiter. Wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis hat nicht zuletzt die Interessengemeinschaft Goetheschule, deren Mitglieder das persönliche Gespräch mit Eltern suchten. „Wie geht es nun weiter“ „Der Anmeldestand ist nicht der Bescheid für die Eltern, dass ihr Kind angenommen wird“, betonte gestern Roman Schulz, Pressesprecher der Bildungsagentur Leipzig. In den nächsten Wochen will die Bildungsagentur nun mit allen Beteiligten an der Schulplanung sprechen. Einen endgültigen Bescheid über ihre künftige Schule sollen die Eltern der jetzigen Viertklässler laut Schulz etwa Mitte Mai erhalten. / OAZ 17./18.03.2007


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