Baulärm auf dem Friedhof in Altmügeln. Am Montag rückten die Mitarbeiter der Firma Dietze Hochbau GmbH Wurzen an. Die Trauerhalle wird saniert. Mittlerweile sind in das Gebäude bereits neue Stürze und Fenster eingebaut worden sowie die alten Zwischenwände und der marode Fußboden entfernt. Vor einer Fortsetzung der Sanierungsarbeiten muss nun das Mauerwerk trockengelegt werden. Das erledigen die Spezialisten aus Wurzen mit dem so genannten Diamantseilsägenverfahren. Bauwerkstrockenleger Sven Franke erklärt das technische Verfahren: „Zunächst wird das Mauerwerk Stück für Stück aufgesägt. Danach wird eine Sperrbahn mit Glasfaserfolie eingebracht. Damit es keine Absenkung gibt, setzen wir in die Fugen Mauerwerkskeile ein. Zum Schluss wird der Hohlraum mit Quellfähigem Zement ausgefüllt.“ Wie schnell die Bauleute bei ihrer Arbeit vorankommen, ist sehr unterschiedlich und hängt maßgeblich von der Beschaffenheit des Mauerwerkes ab. „Es kann sein, dass wir in zehn Minuten einen Meter aufschneiden. Wir haben aber auch schon drei Stunden dafür benötigt“, offenbart Franke. In Mügeln kommen die Fachleute allerdings recht gut voran. Insgesamt müssen etwa 25 bis 30 Meter Mauerwerk bearbeitet werden. Voraussichtlich Donnerstag oder Freitag kommen die Arbeiten zum Abschluss, schätzt Franke ein. Fließend soll es sofort weiter gehen, sobald die Spezialfirma die Baustelle verlassen hat. „Diese Arbeiten waren ja die Voraussetzung dafür, dass die Elektriker die Leitungen verlegen können“, informiert Friedhofsverwalter Peter Fritzsch. Es folgen die Dämmung des Daches und der Innenputz. Beim Tischler seien bereits die Türen und Fenster in Auftrag gegeben worden. „Wir liegen jetzt ganz gut im Rennen“, schätzt Fritzsch den Stand der Bauarbeiten ein. „Dem Kirchenvorstand geht es hauptsächlich darum, dass die Halle soweit fertig ist, dass sie für Bestattungen würdig ist“, sagt der Friedhofsverwalter. Voraussichtlich im Sommer könne sie wieder genutzt werden. Dann sei allerdings noch der Außenputz erforderlich. Den kann die Kirchengemeinde aber erst an eine Firma in Auftrag geben, wenn wieder Geld zur Verfügung steht. Und daran hapert es derzeit noch. / OAZ 14.03.2007
|