Ein heiß gelaufener Motor war am Freitagabend die Ursache für das Auslösen der Brandmeldeanlage in der Mügelner Firma Chemische Werke Kluthe. Nach den zwei Explosionen vom Juni und Dezember 2004 hatte das Unternehmen in zusätzliche Sicherheitstechnik für den Ernstfall investiert. „Der heiß gelaufene Motor hatte zu leichter Qualmentwicklung geführt. Es war in keiner Weise dramatisch. Aber die Sensoren, die wir auf Grund der Ereignisse in der Vergangenheit installiert haben, sprechen sofort an und lösen Alarm aus“, informierte gestern Firmeninhaber Hans Kluthe. Nach seiner Ansicht hätte nichts passieren können. „Der Motor wäre wahrscheinlich durchgebrannt, und die Sicherungen wären gekommen“, glaubt der Unternehmer und fügt hinzu: „Es tut mir natürlich leid, dass die Feuerwehr ausrücken musste.“ Deshalb werde jetzt darüber nachgedacht, wie das Problem für die Zukunft gelöst werden könne. „Wir sind technisch noch nicht am Ende unserer Überlegung.“ Von einer technischen Veränderung, die Verzögerungen mit sich bringen würde, hält Harald Naake, Chef der Mügelner Feuerwehr, nichts. „Mir ist es lieber, die Sensoren lösen aus, bevor größerer Schaden entsteht. Schließlich geht es auch um die Sicherheit der Arbeitskollegen und der Einwohner von Mügeln. Nicht zuletzt brauchen wir einen Vorlauf, und von großer Bedeutung ist unsere eigene Sicherheit. „Wenn ich mit 20 Leuten ausrücke, möchte ich auch mit 20 Kameraden zurückkommen“, so Naake. Er begrüße es aber, wenn an der weiteren Vervollkommnung der Sicherheitstechnik gearbeitet werde. Am vergangenen Freitag kamen nach seinen Angaben 17 Kameraden vor Ort mit vier Fahrzeugen und vier Leuten im Gerätehaus zum Einsatz. Um 20.30 Uhr standen alle Fahrzeuge wieder im Depot. Der defekte Motor ist nach Angaben des Firmenchefs inzwischen ausgetauscht und neu installiert worden. Es habe keinerlei Produktionsausfälle gegeben. / OAZ 19.12.2006
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