Seit Jahresanfang müssen bei den Chemiewerken Kluthe in Mügeln rund 20 Mitarbeiter kurz arbeiten. Davon betroffen, so Betriebsleiter Mirko Stock, seien die Angestellten jenes Arbeitsbereiches, in dem es Mitte Dezember des vergangenen Jahres eine Explosion gegeben hatte. Wie lange diese Kurzarbeit bestehen wird, konnte Stock gestern noch nicht sagen. Nach wie vor sei in dem betroffenen Gebäude die Arbeit nicht wieder aufgenommen worden, so Stock weiter. „Wir hoffen aber, dass wir demnächst wieder in Betrieb gehen können.“ In wenigen Tagen könnten die dazu nötigen Absprachen mit Behörden getroffen sein und die Ergebnisse aus den Gutachten von Versicherung und Staatsanwaltschaft vorliegen. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Leipzig bestätigte dies. Sowohl das Gutachten über die Ursache der Explosion als auch die Ermittlungen wegen Tötung seien derzeit noch nicht abgeschlossen, sagte Oberstaatsanwalt Lutz Lehmann gegenüber der OAZ.“ Allerdings könnten diese „noch in dieser Woche“ fertig gestellt sein. Näheres konnte Lehmann nicht sagen. Bei dem Unglück am 16. Dezember war ein 40-jähriger Mügelner ums Leben gekommen. Zum Zeitpunkt der Katastrophe befanden sich drei Personen in dem Gebäude. Ein 42 Jahre alter Arbeiter hatte so schwere Verletzungen erlitten, dass er mit dem Rettungshubschrauber in die Spezialabteilung der Brandverletzungen in das Leipziger St. Georg – Krankenhaus geflogen werden musste.Nach ersten Vermutungen hatten sich Farbstoffe in der Recycling – Anlage entzündet. Dies wurde bisher aber nicht bestätigt. Es war die zweite Explosion in der Fabrik innerhalb eines halben Jahres gewesen. Das Feuer am 11. Juni 2004 hatte damals laut Brandgutachter ein Ölgetränkter Putzlappen ausgelöst. / OAZ 04.01.2005
|