Auf die Sommerferien einstimmend, wurden längst zurückliegende Zeiten in der Goetheschule Mügeln wieder lebendig. Darüber schreiben Simone Schönfeld und Christiane König: Wie kommt ein Hach Romantik in unsere heutige doch so oft raue Welt? An der Goetheschule Mügeln ist alles möglich. Und so belebten plötzlich an einem Abend der letzten Woche Bauern, Handwerker, Kaufleute, Gaukler und Minnesänger den mittelalterlichen Markt auf dem Schulgelände. An vielen Projekttagen und in den Unterrichtsstunden hatten sich die Schüler der 7. Klassen mit der Lebensweise der Menschen im Mittelalter beschäftigt, besonders in Deutsch, Geschichte und den Neigungskursen. Und natürlich ging es nicht ohne die Mithilfe der Eltern. Ideenreichtum und Kreativität waren gefragt, um aus gesponsertem Holz Marktstände entstehen zu lassen, aus Stoffresten Kleidung zu fertigen, mit Schafwolle zu filzen, aus Weidenruten Körbe zu flechten und zu töpfern. Letztendlich gehörte auch das Backen und Brutzeln dazu, denn nach getaner Arbeit wurde auch damals schon gern gefeiert. Und gefeiert wurde dann auch tüchtig nach der Vorbereitung mit den Eltern. Marktszenen anno 1260 wurden inszeniert: Wahrsagerinnen traten auf, ebenso Ritter, Tänzer und Jongleure, eine Hochzeit wurde gefeiert und an den Marktständen fand ein reges Treiben statt. Wettkämpfe mit den Eltern, wie Steine stoßen, das Schießen mit Pfeil und Bogen und das Laufen auf Stelzen trugen zusätzlich zur Belustigung bei. Ein wahrhaft großartiges Spektakel, das sowohl bei Eltern, Schülern als auch Lehrern sehr großen Anklang fand. / OAZ 14.07.2004
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