Das Hochwasser im vergangenen Jahr bleibt den Einwohnern von Mügeln und Schweta wahrscheinlich ewig in Erinnerung. Höchste Alarmstufe gab es hier in der Nacht vom 12. und 13. August. „Als die Döllnitz überschwemmte, traf es auch die Stadt Mügeln, wie beispielsweise in der Wermsdorfer Straße“, weiß Bürgermeister Gotthard Deuse auf Anhieb. Um 1 Uhr nachts war das Stadtoberhaupt neben den Feuerwehrkameraden und etlichen freiwilligen Helfern selbst im Einsatz, um die Gefahrenabwehr zu koordinieren. Zunächst drang das Wasser bis in den ersten Stock des kommunalen Gebäudes in der Wermsdorfer Straße 32. Es mussten acht Personen evakuiert werden. Zum Glück lief alles glimpflich. Die Stadt konnte den Betroffenen wieder Wohnraum zur Verfügung stellen. „Wir wollen das Haus demnächst abreißen“, sagt der Bürgermeister. Betroffen von den Fluten sei auch die Familie Eisner in der Straße des Friedens. Auch den Ortsteil Schweta hatte es erwischt. Wassermassen strömten in der Schlanzschwitzer Straße durch die Häuser. Unermüdlich kämpften die Einwohner gegen die Fluten an, um ihr Hab und Gut zu schützen. Leider blieben ihre Bemühungen ohne Erfolg. Der Strom fiel aus. Mit Hilfe von drei Notstromaggregaten pumpten die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr das Erdgeschoss von sechs Häusern leer. Der Park in Schweta war völlig überschwemmt. Eine große Spendenaktion lief nach dem Hochwasser an. Für die betroffenen Personen in Mügeln und Schweta spendeten Bürger der Region sowie aus der Partnergemeinde Bodman-Ludwigshafen rund 27 000 Euro, weiß die Mügelner Stadtkämmerin Rosmarie Sprößig. / OAZ 13.08.2003