Zunächst füllte Bauleiter Dieter Otto, der auch Mitglied im Kirchenvorstand Mügeln ist, eine kupferne Hülse mit einem Satz Euro – Münzen, der aktuellen Ausgaben der Oschatzer Allgemeinen sowie einem Schriftstück über die Bekrönung des Gotteshauses. Christoph Müller, Inhaber der gleichnamigen Metalldrückerei in Wurzen, verstaute die Hülse in der Turmkugel und befestigte auch die vergoldete Wetterfahne auf dem Dach der Kirche. Die Turmkugel ist übrigens älter als die im Jahr 1905 eingeweihte Friedhofskapelle. Anhand der Gravur konnte festgestellt werden, dass es sich um eine Arbeit des Mügelner Kupferschmiedes M. Carl Patzig im Jahr 1822 handelt. Das gut erhaltene Stück wurde vorsichtig auseinander gebaut und anschließend originalgetreu restauriert. Jedoch befand sich in der Kugel nicht – wie ursprünglich erhofft – historisches Material. Die Sanierung der Kapelle soll mit der Fassadenerneuerung fortgesetzt werden, nach dem das Dach und die Dachrinne erneuert und das Gesims in einem Wertumfang von insgesamt 35 000 Euro saniert wurden. Am Bauvorhaben beteiligten sich auch die Ausbau GmbH Mügeln, die Firma Wetzig aus Zävertitz und die Firma Blitzschutz Bräuer aus Wermsdorf. „Bei der Fortführung der Arbeit sind wir auf die Bereitstellung von Fördermitteln angewiesen“, erläutert Bauleiter Otto. Bei dieser Gelegenheit möchte sich Pfarrerin Agnes Zuchold für die eingegangenen Spenden bedanken. 563 Euro kamen zusammen, die 19 Spender zur Verfügung stellten. Die Pfarrerin wünscht sich, dass die Spendenbereitschaft nicht abbricht und die Bevölkerung auch weiterhin dazu beiträgt, dass die Friedhofskapelle in Mügeln bald keine Baustelle mehr ist. / OAZ 16.07.2003
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