Der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes „Oberes Döllnitztal“ Horst Zdobinsky gibt seinen Posten ab und nimmt Altersteilzeit in Anspruch. Seit 1. März 1995 leitete Zdobinsky die Geschicke des Verbandes. Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse würdigte das Wirken des 62-Jährigen bereits zur jüngsten Verbandsversammlung. „Wir standen vor dem Nichts. Es mussten sämtliche Satzungen erarbeitet werden. Die Globalberechnung und die Abwasserbescheide waren zu erstellen als wichtige Schritte für die Erhebung der Abwasserbeiträge“, erinnerte der Bürgermeister, der gleichzeitig Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes ist. Zwischen ihm und dem Geschäftsführer habe es jederzeit ein aufgeschlossenes und ehrliches Verhältnis, geprägt von gegenseitiger Achtung, gegeben. Zdobinsky habe sich große Verdienste bei der Verlegung der Hauptsammler als Voraussetzung für den Anschluss der Haushalte an das zentrale Abwassernetz erworben. Seiner Arbeit sei außerdem zu verdanken, dass die Haushalte in den so genannten Verdichtungsgebieten Wermsdorf und Mügeln entsprechend der Forderungen des Sächsischen Staatsministeriums des Innern bis 2007 restlos an die zentrale Kläranlagen angeschlossen werden können. Als Nachfolgerin von Horst Zdobinsky ist ab heute Cathleen Böhme in der Funktion der Geschäftsführerin tätig. Die 30-Jährige, die in Wadewitz bei Glossen wohnt, arbeitete zunächst als Juristin in einer Anwaltskanzlei und leitete dann die Geschäftsstelle Mitteldeutscher Unternehmerinnen in Leipzig. Neben der Einarbeitung in den neuen Job möchte sich Cathleen Böhme insbesondere der rechtlichen Absicherung des Verbandes widmen. „Das Problem ist, es gibt noch keine höchstrichterliche Rechtssprechung. Unterschiedliche Auffassungen gibt es beispielsweise zum Anlagebegriff“ weiß die Juristin. Die Einstellung der Rechtsexpertin für die Funktion der Geschäftsführerin des Abwasserzweckverbandes habe für Deuse außerordentliche Bedeutung, da die Arbeit des Verbandes auch wichtige Vertragsverhandlungen umfasse. / OAZ 01.04.2003