Hochwasser in der Region Mügeln. Bereits seit 30. Dezember sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Mügeln und Schweta unermüdlich im Einsatz, um größeren Schaden zu verhindern. „Wir haben die gleichen Probleme wie nach den Regengüssen im August. Für mich unverständlich, dass der Döllnitzsee in einer solchen Situation abgelassen wird“, ist Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse verärgert. Weil die Döllnitz beispielsweise in Mügeln sehr tief liegt, könnten die Wassermassen erneut zu großflächigen Überschwemmungen führen. Als besonders gefährdete Bereiche betrachtet das Stadtoberhaupt den Park und die Schlanzschwitzer Straße in Schweta. Turnhalle und Sportlerheim müssen aus diesem Grund mit Sandsäcken gesichert werden. Aber auch an der Döllnitzbrücke in Mügeln droht das Wasser überzulaufen. Gefahr lauert ebenfalls an einem Grundstück hinter der Kirche in Altmügeln sowie im Ortsteil Mahris. „Wir sind in ständigem Kontakt mit dem Winterdienst und kontrollieren alle gefährdeten Bereiche“, erläutert der Bürgermeister´, der die Einsatzleitung übernommen hat. Das Stadtoberhaupt betrachtet die Döllnitz in Bezug auf den Hochwasserschutz als außerordentlich wichtiges Gewässer. „Bereits zur Hochwasserauswertung im September habe ich darauf hingewiesen“, erinnerte Deuse noch einmal eindringlich, die Problematik schnellstens zu lösen. Gerstern Vormittag wurde vom Landratsamt Torgau – Oschatz die Schließung des Abflusses des Döllnitzsees angeordnet, damit die Wassermassen nicht weiter in die Döllnitz fließen. Seit 11 Uhr ist der Zufluss zur Döllnitz nach Angaben von Sozialdezernent Hans – Günter Sirrenberg als zuständiger Leitungsdienst bei Landratsamt unterbrochen. Wegen des Hochwassers musste auch der gesamte Zugbetrieb der Döllnitzbahn eingestellt werden, wie der örtliche Betriebsleiter Ronny Däweritz informierte. Alarmstufe II rief Volkmar Winkler, Bürgermeister der Gemeinde Sornzig – Ablaß, gestern 8.30 Uhr aus. Zu dieser Zeit wurde in Nebitzschen ein Pegelstand von 1,50 Meter gemessen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sornzig und die Mitarbeiter es Bauhofes stapeln insbesondere an gefährdeten Stellen am Hasenbach Sandsäcke. Die Feuerwehrleute aus Glossen übernahmen Überwachungsaufgaben. Dramatische Lage auch in Hof, wo die Jahna überläuft, und in Naundorf durch die enorme Feldentwässerung durch die rasche Schneeschmelze: Die Feuerwehren aus Naundorf und Hof waren gestern mehrfach im Einsatz, um zum Beispiel Keller aus zu pumpen. / OAZ 03.01.2003
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