Spürnasen jagen Koksnasen In der jugendlichen Drogenszene gelang der Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Torgau jetzt in Mügeln ein empfindlicher Schlag. Bei zwei Drogenhändlern schnappten die Beamten zu. Zwei weitere Drogenkonsumenten wurden auf frischer Tat gestellt. Bei Wohnungsdurchsuchungen stellten die Beamten unter anderem 40 Gramm Haschisch und 30 Gramm Marihuana fest. Von einem Schwerpunktort des Drogenkonsums will die Polizei aber dennoch nicht sprechen. „Man sollte bestimmte Dinge allerdings auch nicht unterschätzen. Wir sind jedenfalls froh, dass wir die jungen Leute hochgezogen haben“, sagte gestern Jan Müller, Pressesprecher der Polizeidirektion Torgau, auf OAZ – Anfrage. In einer von der Polizei durchsuchten Wohnungen entdeckten die Ermittler zudem vier Hanfpflanzen. „Sie hatten eine Größe von 20 Zentimetern bis 1,20 Meter“, weiß der Polizeipressesprecher. Gegen die Jugendlichen seien Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Da es sich um laufende Verfahren handele, wolle sich die Polizei auch nicht konkreter dazu äußern. Unterdessen spielt das Thema Rauschgiftdelikte auch im jüngsten Lagebericht der Polizeidirektion Torgau eine Rolle. Während die Rauschgiftdelikte im vergangenen Jahr im Freistaat Sachsen beispielsweise einen Anteil von 2,3 Prozent aller Straftaten ausmachten, verzeichnete die Polizeidirektion Torgau eine Quote von 3,1 Prozent. Doch „Koksnasen“ müssen immer häufiger damit rechnen, dass es ihnen an den Kragen geht. So setzten die Ordnungshüter, die für die Polizeireviere Torgau, Eilenburg, Delitzsch, Taucha, Schkeuditz und Oschatz zuständig sind, im vergangenen Jahr 155 mal Rauschgiftspürhunde ein. In 88 Fällen wurden die vierbeinigen Helfer fündig. Darüber hinaus wurden 167 Fahrzeugführer auf Drogeneinfluss im Straßenverkehr überprüft. Die Beamten nahmen 232 Durchsuchungen von Wohnungen oder Sachen vor.
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