Heute Morgen um dreiviertel 8 Uhr wurde von der Schlossstraße aus festgestellt, dass aus dem Dach des Eckhauses Altmarkt – Schlossstraße dichter Rauch quoll. Schnell wurden die Bewohner benachrichtigt und die Alarmsirene in Tätigkeit gesetzt. In wenigen Minuten war die Feuerwehr an dem Brandplatz und nahm mit mehreren Schlauchleitungen die Bekämpfung des Feuers auf. Der Dachstuhl brannte bereits lichterloh und der frische Wind trieb die Flammen nach dem Giebel des Nachbarhauses. Aus dem stark verqualmten 1. Stock mussten die Möbel und Habseligkeiten geräumt werden, da die durch die Decke dringenden Wassermassen alles vernichteten. Nach etwa einstündiger Arbeit konnte die Gefahr als beseitigt gelten und die Wehr beschränkte sich auf die Ablöschung noch aufflackernder, kleiner Brandstellen und auf die Sicherung des schon erwähnten Nachbarhauses, dessen Holzverschalung unter den Schieferplatten unter starker Rauchentwicklung zu glimmen begann. An der Brandstelle waren auch die Wehren von Altmügeln und Goseln erschienen, die sich an den Löscharbeiten beteiligten. Auch sonst regten sich hilfsbereite Hände, um den Abgebrannten ihr Los zu erleichtern. Der Hausrat und die Möbel, die im Regen auf der Straße standen, fanden vorläufig Unterkunft im Pfarrhause, bei Herrn Stellmachermeister Müller, im Kammergut und in Nachbarhäusern. Nachdem die Wehr noch eine unsicher stehende Esse umgelegt hatte (die zweite Esse stürzte von selbst) konnte sie gegen Mittag ihre Tätigkeit einstellen. Das Feuer soll durch eine schadhafte Esse entstanden sein. Interessant ist, dass vor einem Jahr fast an demselben Tage, am 11. April, in diesem Haus ein Stubenbrand entstanden war, der aber schnell gelöscht werden konnte.
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