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  Wie der Stern auf die Kirche kommt
 
  Der ausführlicher Ereigniseintrag lautet:
 

Hans-Günter Weißbach steigt für einen guten Zweck aufs Dach – Lässt man seinen Blick über den abendlichen Himmel von Mügeln schweifen, entgeht dem aufmerksamen Beobachter gewiss nicht der leuchtende Weihnachtsstern. Bereits seit Beginn der Adventszeit leuchtet er von der Turmspitze der Johanniskirche. Doch die wenigsten Betrachter wissen wahrscheinlich, wie der Stern in jedem Jahr zur Weihnachtszeit auf das Gotteshaus gelangt. Auf die Idee, den Mügelnern etwas Gutes zu tun, kam Hans-Günter Weißbach. Er wohnt unmittelbar gegenüber der Kirche und betrieb dort früher eine Bäckerei. „Ich bin mit meiner Frau nach der Wende viel nach Zittau zu Bekannten gefahren. Da hat man unterwegs viele solcher Sterne gesehen. Das hat uns immer fasziniert“, erinnert sich der Mügelner. - Plastik hielt Wind nicht stand - Kurzerhand entschloss sich Weißbach, in Mügeln selbst für solchen Weihnachtsschmuck zu sorgen. Zunächst leuchtete ein Plastikstern aus DDR-Zeiten vom Kirchturm. Doch das Material war so porös, dass es dem Wind nicht lange stand hielt. Daraufhin wurde also eine Neuanschaffung fällig. Der neue Stern besteht aber aus insgesamt 25 Einzelteilen und kann nur in luftiger Höhe zusammengesetzt werden. Schließlich ist der Weg bis zur Kirchturmspitze alles andere als geräumig. Als tatkräftige Mitstreiter fand der frühere Bäckermeister, der damals seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, noch Erich König, Patrick Weißbach und Klaus Müller. Gemeinsam erklimmen die vier Männer immer in der Woche nach Totensonntag die 180 Stufen im Innern des Bauwerkes. Eisiger Wind weht um die Ohren, schnell werden dann die Finger starr vor Kälte. Das kann das Quartett allerdings nicht vom Vorhaben abhalten. „Beim Zusammenschrauben der einzelnen Teile wechseln wir uns immer mal ab“, erzählt Weißbach. - Symbolischer Wegweiser - Den Lohn ihrer Arbeit sehen die Männer dann auf dem Marktplatz in Form von leuchtenden Kinderaugen und freundlichen Gesichtern. „Es geht um Christi Geburt. Das Symbol des Sterns weist den Drei Königen den Weg. Diesen Glauben wollen wir weitertragen“, verdeutlicht Weißbach. Und er wolle nicht zuletzt die Menschen für die Kirche sensibilisieren. (Heinz Großnick)


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/ OAZ 21.12.2005


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