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Gefährdung und Schutz
Auf dem Zuge und in den afrikanischen Winterquartieren lauern viele
Gefahren auf die Störche. Neben natürlichen Verlusten
durch Erschöpfung, widrige Wetterverhältnisse etc. sind
hier vor allem die direkte Verfolgung durch den Menschen, zum Beispiel
durch den Einsatz von Pestiziden sowie Zerstörung natürlicher
Lebensräume. Im Sudan und einigen anderen afrikanischen wandern
die Weißstörche regelmäßig in die Kochtöpfe
der einheimischen Hirten und Bauern, während im Nahen Osten
nicht selten ganze Trupps mit Schnellfeuergewehren vom Himmel geholt
werden – offenbar nur aus Spaß und Langeweile. Viel
gefährlicher jedoch sind die beiden letztgenannten Faktoren.
Übermäßiger Pestizideneinsatz, z. B. gegen Wanderheuschrecken,
vernichtet die Nahrungsgrundlage und führt durch die Aufnahme
vergifteter Beutetiere zu chronischen und akuten Schädigungen
der Vögel. Direkt oder indirekt vom Menschen verursachte Lebensraumzerstörungen,
von der Entwässerung von Feuchtgebieten bis hin zur Ausbreitung
der Wüsten in der Sahelzone führen ebenfalls zu erheblichen
Verlusten.
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Unfallgefahren durch Freileitungen
Jährlich verunfallen tausende Großvögel in Deutschland.
Viele Vögel fliegen die Masten gern als Rastplatz an. Bei Mittelspannungsmasten
(1 bis 30 Kilovolt) insbesondere aus Beton oder Stahl können
die Vögel durch Berühren Spannungsführender Teile
Erd- oder Kurzschlüsse einleiten. Diese führen zu einem
tödlichen Stromschlag.
Als besonders gefährlich erweisen sich Stützermasten und
Abspannmasten sowie Masten mit Masttrennern in nicht geeigneter
Bauweise. Abspannmasten sind in doppelter Hinsicht gefahrbrin-gend,
durch eine Seilführung oberhalb der Querträger und durch
geringe Abstände zu Spannungs-führenden Teilen in der
Horizontalen. Masttrenner bilden eine eigene Kategorie, auch bei
der Erfas-sung von Unfällen.
Beim Weißstorch sind Unfälle an Mittelspannungs-Freileitungen
die häufigste Todesursache. Die Unfälle verteilen sich
auf 16% durch Anflug und 86% durch Stromschlag. Nur selten bleiben
tote Tiere auf den Masten hängen. In den meisten Fällen
fallen sie vom Mast und werden schnell von Raubwild verschleppt.
Die Bundesregierung verabschiedete im Jahr 2002 ein neues Bundesnaturschutzgesetz.
Darin ist festgelegt, dass innerhalb von 10 Jahren alle gefährlichen
Mittelspannungsmasten gegen Stromschlag zu sichern sind.
Naturschutzbund Deutschland e.V., Wikipedia |
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