Wetitz
... 1254 als Wecuviz (Ort der Leute des Slawen Vec) erstmals erwähnt.
Die Wetitzer Flur reicht vom Mügelner Stadtrand bis zur alten
Poststraße. Die wenigen Drei- und Vierseitenhöfe mieden
die überschwemmungsgefährdete Döllnitzaue und gruppieren
sich um eine Sackgasse. Nur die Silbermannsche Mühle liegt am
Bach.
Wetitz
von Günter Thiele
Fährt man aus Mügeln heraus in Richtung Oschatz, so lugen
durch die Bäume linkerhand im Döllnitztal, einige Dächer.
Biegen wir nun an der Kreuzung „Flocke“ nach links
in Richtung Limbach ab, so sind wir nach wenigen hundert Metern
in Wetitz. Nein, noch nicht. Hinter der Döllnitzbrücke
führt ein Weg nach rechts, da geht es nach Oetzsch „hinein“.
Links die Mühle mit dem Sägewerk gehört aber schon
zu Wetitz. In der nun folgenden Kurve biegt ein Weg nach links
ab, das ist Wetitz.
Dieses Dorf bildet genau wie das gegenüberliegende Dorf Oetzsch
eine Sackgasse, ist also ein Sackgassendorf. Die Drei- und Vierseitenhöfe
liegen um diesen Weg herum, hinten abgeschlossen durch das Anwesen
der Familie Zschäbitz. In diesem Hof befindet sich das gepflegte
und unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit einer Obergeschoßlaube,
im weiten Umland die einzige noch stehende ihrer Art.
Wetitz wurde im Jahre 1254 erstmals erwähnt. In dieser Urkunde
nennt man es „wecuviz“. Man übersetzt dies mit
die Leute des Slawen Véc oder Vét. In anderen Urkunden
wird es auch wetz, weetitz und wettewitz geschrieben. In einem
bischöflichen Verzeichnis aus dem Jahre 1468 schreibt man
wetzschuuitz.
Bischöfliche Lehnsmänner hatten Teile von Wetitz für
ihre Dienste zu Lehen erhalten. Im Jahre 1468 waren dies die Herren „von
Honsberg“ auf Schweta bei Döbeln und „von Saalhausen“ auf
Oetzsch. Sie erhielten aus dem Dorfe an Zinsen: 16 Malter Getreide,
1 Schock 48 Groschen an Geldzinsen, 16 junge Hühner, 2 Kapaunen,
3 Schock und eine Mandel Eier. Diese Herren verstanden es, wie überall,
diese Lehen erblich zu machen. Durch Vererbung und Kauf blieben
Dienste und Abgaben bis 1838 erhalten. Da die „von Saalhausen“ über
Jahrhunderte ja auch das Rittergut Schweta innehatten, wanderten
diese Rechte nach Schweta, genauso wie der „Honsbergische
Besitz“, da diese auch Schweta bei Mügeln für einige
Zeit in ihrem Besitz hatten. Dies war dann in den letzten Jahrhunderten
des „Schwetaer Anteil“ in Wetitz. Dieser Schwetaer
Anteil bestand im Jahre 1789 aus „sechs Feuerstätten,
als drei Pferdnergütern, zwei Häuslerwohnungen, eine
Mühle mit 30 Verbrauchern, 25 Kühen und 80 Schafen“.
Die Pferdnergüter waren die späteren Erbhöfe Gey,
Zschäbitz und Reimer. Der Goetzscher Anteil bestand aus zwei
Gütern. Dazu gehörte das ab 1847 Schrapelsche Gut, welches
1816 u. a. 3 Pferde und 20 Schafe hatte. Das zweite Gut ist nicht
mehr nachweisbar. Man nimmt an, dass es in dem Garten stand, wo
später die Scheune von Zschäbitz gestanden hat. Das spätere
Trowitzsche Gut war vom Rittergut Schweta bei Döbeln, an das
Rittergut Seerhausen gekommen. Von diesem Rittergut wurde es im
Jahre 1612 an das Rittergut Zöschau verkauft. Bestimmt in
langen Verhandlungen und Zahlung einer höheren Summe, konnte
sich dieses Gut von seinen Verpflichtungen an dieses Rittergut „befreien“.
Begünstigend war natürlich der sehr lange Anmarsch bei
Leistung von Diensten. Durch den Abschluss des Vertrages im Jahre
1612, bei welchem dem Wetitzer Bauern alle Erbzinsen und Dienste
erlassen wurden, wurde dieses Gut ein „Freigut“, es
war frei von allen Abgaben und Diensten. Eine sehr seltene Erscheinung.
Die Gerichtsbarkeit über dieses eine Gut wurde der Stiftsregierung
in Wurzen übertragen, da es ja einmal Bischofssitz gewesen
war. Im Jahre 1836 war der Besitzer ein Abraham Roßberg,
er hatte u. a. 10 Kühe und 50 Schafe im Stall. Die Anfangsbuchstaben
seines Namens waren immer noch im Schlussstein des Wohnhauses zu
sehen.
Das Bauerndorf Schweta hatte nie mehr als 50 bis 60 Einwohner.
Wie in vielen anderen Dörfern hatte die Unterstellung unter
verschiedene Gerichtsherren manche Unbequemlichkeit für die
Bewohner zur Folge. Die wenigen Bauern von Wetitz unterstanden
den Rittergutsgerichten in Schweta und Oetzsch und nachdem die
Gerichtsbarkeit durch kurfürstliche Anordnung vom 26. Mai
1777 von der Stiftsregierung an das Amt Oschatz übertragen
worden war, dem Amt Oschatz.
Diese drei Gerichtsherren werden Gerichtstage in Wetitz oft gemeinsam
durchgeführt haben, wie am 24. April 1727 als sie die „Wetitzer
Dorff- und Gemeindeordnung“ aufgestellt haben. Diese Gemeindeordnung
war einmal das älteste Dokument des Wetitzer Gemeindearchivs.
Es bestand aus 30 Artikeln und bezog sich in vielen Teilen auf
eine noch ältere Gemeindeordnung oder „Gemeinderügen“.
In einigen Artikeln wurde vor allem eine Feuerlöschordnung
festgelegt, denn wie auch andere Dörfer wurde auch Wetitz
immer wieder von verheerenden Bränden heimgesucht, welche
zum größten Teil durch Unachtsamkeit, aber auch durch
Brandstiftung entstanden. Bei der engen Bauweise und den aus Lehm
und Holz gebauten strohgedeckten Hütten, hatte so ein Feuer
ganz Wetitz bis auf die Mühle und eine Scheune in Schutt und
Asche gelegt. Dieses Feuer hatte ein Dienstknecht angelegt. Er
wurde am 8. März 1701 auf dem Oschatzer Markt mit dem Schwert
hingerichtet und danach öffentlich verbrannt.
Die größten Brände danach, waren der am 3. November
1806, als wiederum ganz Wetitz bis auf das Anwesen des Bauern Kießig
und die Mühle abbrannte. Dieses Feuer war beim Bauern Urban
ausgebrochen. Bei diesem Brand hatte Bauer Roßberg Glück
im Unglück. Er hatte sich gut versichert und bekam 3000 Taler
aus der Brandkasse.
1808 legte ein Feuer den Pferdestall beim Bauern Kießig
in Asche. 1809 brannte vom Schwetaer Anteil das Gut Nr. 1 ab. Dies
muss das heutige Gut Gey gewesen sein. Nach der Elektrifizierung
der Dörfer ließen die Brände schlagartig nach.
Obwohl durch Brände Wetitz mehrmals fast vollständig
niederbrannte, bauten die Bauern ihre Höfe immer wieder auf
die alten Grundmauern. Dadurch blieb der Ort bis auf die eingegangenen
Höfe bis heute in seiner alten Form erhalten. Wetitz hatte
bis in die jüngste Vergangenheit eine für unsere Gegend
einmalige Dorfflur. Diese Dorfflur war in gewannähnliche Streifen
angelegt und zog sich in langen schmalen Streifen von der Talaue
der Döllnitz bis auf die Höhe des Leichenweges.
Dies war anscheinend noch die alte Hufeneinteilung der Kolonialisationszeit,
wo jeder Bauer einen Streifen des im Tal besseren Bodens und anschließend
den Hang aufwärts den immer schlechteren Boden des gerodeten
Waldes erhielt. Dazu kamen noch einige Äcker des untergegangenen
Dorfes Ockritz, welche sich auf der Höhe an die Wetitzer Flur
anschloss. Die gesamte Dorfflur von Wetitz umfasste im Jahre 1900
110 ha.
Diese Flureinteilung wiederspiegelte sich auch in den alten Flurnamen.
So lesen wir: die Großstücke, die tiefen Wege, die Bergäcker,
die Gartenstücke, der Anger, das Heersäulenstück,
die Kanitzen und die Klotzschen. Heersäule, so erfahren wir,
müsste eigentlich Heegesäule heißen, und hat mit
dem Einhegen gegen weidendes Vieh und gegen das Wild zu tun. Die
Kanitzen waren die „Steinäcker“ auf der Höhe,
wo das Geröll und die Sande der Steinzeit zutage treten. Dort
lag auch die Sandgrube der Gemeinde. Die Klotzschen könnten
Flurstücke mit Quellen oder Rodung bedeuten. Wie alle alten
Ausdrücke kommen diese aus dem sorbischen und sind durch unsere
Sprache verballhornt.
Nach den Ablösungsverhandlungen im Jahre 1838, wo viele Bauern
auch Acker verkaufen mussten, um sich zu befreien, kam es durch
Flurzusammenlegungen zu neuen Flurnamen. So u. a. Aue, Augarten,
Bachstraßenstück, Leichenwegstück, Schneidmühlengarten,
Untergarten, Ziegeleigarten.
Zur Bevölkerungsentwicklung in den Jahrhunderten
Für das Jahr 1551 werden uns 8 besessene Mann und 15 Einwohner
angegeben, 6 besessene Mann und zwei Häusler für das
Jahr 1764. 1834 = 79 Einwohner, 1871 = 60 Einwohner, 1890 = 64
Einwohner, 1910 = 71 Einwohner, 1925 = 73 Einwohner. Im Jahre 1939
als vereintes Wetitz-Oetzsch 369 Einwohner. Infolge der Verwaltungsreform
im Jahre 1950 erfolgte die Zusammenlegung von Wetitz-Oetzsch mit
Schweta und im Jahre 1973 die Zusammenlegung Schwetas mit allen
Ortsteilen mit Niedergoseln. Im Jahre 1836 gab der Amtmann zu Oschatz
eine Liste der bäuerlichen Grundstücksbesitzer heraus,
welche für den Landtag in Dresden wählbar waren. Darunter
waren zwei Bauern von Wetitz. Bauer Johann Gottfried Gruhle mit
2 Hufen Landes und Johann Abraham Roßberg ebenfalls mit 2
Hufen Landes.
Mit der Landgemeindeordnung vom 17. November 1838 waren die Dörfer
in die Lage versetzt, sich eine Gemeindevertretung zu wählen.
Anscheinend ging aber in den Dörfern der alte Trott weiter.
So mussten durch die Amtmänner Anweisungen und Anleitung gegeben
werden, so dass endlich eine Gemeindevertreterwahl zustande kam.
Am 23.3.1839 wählten die ansässigen und unansässigen
Gemeindemitglieder des Dorfes den ersten Gemeindevorstand und Gemeindeältesten.
Da die Gemeinde nicht mehr als 25 ansässige Mitglieder zählte,
kam nach Paragraph 54 der LGO der Gemeinderat in Wegfall und alle
stimmberechtigten Mitglieder bildeten den Gemeindevorstand. So
kam es erst im Jahre 1877 nach mehrmaliger Aufforderung der Amtshauptmannschaft
Oschatz zur Wahl eines Gemeindevorstandes. Am 25.3.1877 wurden
als erste Gemeinderatsmitglieder die ansässigen Ehregott Böhme
und Mühlenbesitzer Karl Silbermann, sowie der unansässige
Karl Kirchhübel gewählt und eingesetzt.
Im Jahre 1878 lesen wir in einer Aufstellung über Wetitz;
Gemeindevorstand M. H. Gersten
Gutsbesitzer Urbans Erben 124 Acker = 68,6 ha
Friedrich Ernst Schrapel 32 Acker = 17,7 ha
Ehregott Böhme 32 Acker = 17,7 ha
Moritz Hermann Gersten 20 Acker = 11,1 ha
Die Mühle Carl Silbermann und die Ziegelei im Besitz von Bauer
Moritz Hermann Gersten.
Nach den revolutionären Ereignissen im Jahre 1918 wählte
man am 20. November 1918 einen Dorfrat. Er bestand aus zwei Besitzern,
zwei Arbeitern und vier Frauen. Durch die Hinzunahme von Oetzsch
wurde dieser Dorfrat zu einem „Bauern- und Landarbeiterrat“ umgebildet.
In diesem waren drei Besitzer und drei Arbeiter vertreten. Wie
lange dieser Dorfrat regiert hat, konnte bisher nicht ergründet
werden. In der Folgezeit wurde in diesem Ort ein Gemeindeverordnetenkollegium
mit einem Bürgermeister an der Spitze eingeführt. Ab
1. Januar 1936 erfolgte die „amtliche“ Zusammenlegung
von Wetitz und Oetzsch.
Folgende Männer waren ab 1839 Bürgermeister in Wetitz:
1838 – 1844 Johann Christlieb Gasch
1844 – 1856 August Leberecht Gersten
1857 – 1876 Friedrich Urban
1877 – 1905 Moritz Hermann Gersten
1905 – 1931 Karl Trowitzsch
1931 – 1945 Hugo Trowitzsch
Ab 1936 Hugo Trowitzsch natürlich auch für Oetzsch als
Bürgermeister.
Handwerk und Gewerbe war in dem kleinen Bauerndorf nicht vertreten.
Im 19. Jahrhundert bestand über einige Jahre eine Ziegelei.
Darauf verweisen heute nur noch die Flurnamen Ziegeleigarten oder
Ziegeleischeunengarten.
Die Dörfer Wetitz und Oetzsch gehörten zur Parochie
Altmügeln. Da die Toten nicht durch Mügeln gebracht werden
durften, entstand dadurch der Leichenweg. Durch die Zugehörigkeit
zu Altmügeln kam es auch, dass die Kinder nach Altmügeln
zur Schule gehen mussten. Für die kleineren Kinder hatte man
einen so genannten Kinderlehrer, welcher reihum in den Bauernstuben
unterrichtete, doch dies ist ein Thema für sich. Das änderte
sich mit dem Bau einer Schule in Niedergoseln. Ab 1. März
1837 gingen die Wetitzer Kinder nach Niedergoseln zur Schule und
die Oetzscher Kinder nach Schweta.
Die Wetitzer Mühle Silbermann
Die ältesten Gewerbe in den Dörfern sind zumeist die
Mühlen. Und so finden wir bis zu dieser Zeit die erste Erwähnung
der Wetitzer Mühle im Jahre 1468. Im bischöflichen „feuda
nobilium in districtu mogelin“, einer Aufstellung der adligen
Lehngüter des Stifts in dem „districtus mogelin“.
Eine spätere Erwähnung finden wir dann erst aus dem Jahre
1630. Da war ein Michael Buchheim Müller in Wetitz.
Am 11. Februar 1630 heiratete ein Michael Haußswald eine
Tochter des Müllers Buchheim. Später übernimmt dann
dieser die Mühle seines Schwiegervaters. In dieser Familie
bleibt die Mühle über sechs Generationen. Der letzte
Müller dieser Familie stirbt 1821 im Alter von 69 Jahren.
Er war seit 1817 Auszugsmüller bei seinem Schwiegersohn.
Im Jahre 1777 wird in Wetitz ein Mehlknappe genannt, welcher gegenüber
eine Schänke betrieben hat (Schankwirt und Mehlknappe). Im
Jahre 1789 gehört die Mühle mit 30 Verbrauchern zum Schwetaer
Anteil in Wetitz, sie unterstand dem Rittergutsgericht in Schweta.
Gehörte aber nicht zum Besitz des Rittergutes. Dem Rittergut
ist es nie gelungen, eine Mühle in seinen Besitz zu bringen.
Die Schwetaer Mühle gehörte seit uralten Zeiten dem Kloster
Mühlberg, und die Wetitzer Mühle gehörte zum bischöflichen
Lehen. Wie es die Wetitzer Müller geschafft haben, sich ihre
Eigenständigkeit zu bewahren, ist bisher nicht zu ergründen.
Ein Indiz ist schon der Hinweis auf die 30 Verbraucher. Es herrschte
ja Mahlzwang. Den Bauern war vorgeschrieben wo sie mahlen lassen
mussten. Mit 30 Verbrauchern war sie eine gut gehende Mühle.
Vor dieser Zeit werden es nicht weniger Verbraucher gewesen sein.
Im Jahre 1845 lesen wir im „Mügelner Anzeiger“ folgende
Anzeige: Die Wassermühle zu Wetitz bei Mügeln, mit drei
Mahlgängen, Schneide- und Oel-Mühle, samt den dazu gehörigen
Grundstücken an Feldern, Wiesen, Holzung und Gärten,
ingleichen die demselben Besitzer gehörige, daran grenzende
so genannte Okritz-Halbhufe, an zusammen: 32 Acker, 89 Quadratruten
mit 893,70 Steuereinheiten, so durch Unterzeichneten und zwar nach
Befinden die Grundstücke, sowie Mühlwerk getrennt, vom
1. Januar 1846 an, auf sechs hintereinander folgende Jahre, verpachtet
werden und haben diejenigen, die von dieser Offerte Gebrauch machen
wollen, sich baldigst bei Unterzeichneten zu melden und ihre Gebote
zu eröffnen.
Leisnig, am 18 Juli 1845 Adv. C. O. Wächter
Im Jahre 1874 erfolgte der kauf der Mühle durch Carl Heinrich
Silbermann. Demnach ist diese Mühle im Jahre 1999 dann 125
Jahre in Familienbesitz. Von den Bränden des Dorfes Wetitz
wurde die Mühle, das sie von den anderen Grundstücken
etwas entfernt liegt, zumeist verschont. Aber im Jahre 1893 vernichtete
ein Großbrand die Mühle. Im Jahre 1895 ist der gesamte
Wiederaufbau mit den neuen Maschinen beendet. Der Neuaufbau wurde
so durchgeführt, dass bis auf ganz kurze Zeit, ständig
gemahlen werden konnte. So erhielt man sich die Mahlkunden. 1906
erfolgte die Übernahme der Mühle an Johann Max Silbermann,
und im Jahre 1939 übernahm die Mühle Karl Silbermann.
Ab 1978 wird die Mühle durch Johannes Silbermann bewirtschaftet.
Wurde nach 1945 u. a. auch viel für kleine Leute gemahlen,
ging in den folgenden Jahren das Mahlgeschäft wieder zurück.
Das Hauptgeschäft verlagerte sich immer mehr auf die Sägemühle.
So wurde in den folgenden Jahren nur noch für die LPG geschrotet.
Während sich die Arbeit in der Sägemühle vermehrte.
So ist es noch heute. Die Lohnarbeiten im Quetschen und Schroten
werden für Bauern und Siedler weiterhin durchgeführt.
Während die Hauptarbeit in der Sägemühle verrichtet
wird. Eine schwere Arbeit welche schon von der „nächsten
Generation“ der „Silbermannschen Dynastie“ verrichtet
wird.
Im Jahre 1878 lesen wir in einer Aufstellung über Wetitz:
Gemeindevorstand M. H. Gersten
Gutsbesitzer Urbans Erben 124 Acker = 68,8 ha
Schrapel, Friedrich Ernst 32 Acker = 17,7 ha
Böhme, Ehregott 32 Acker = 17,7 ha
Gersten, Moritz Hermann 20 Acker = 11,1 ha
Die Mühle Carl Silbermann, und die Ziegelei im Besitz von
Bauer Moritz Hermann Gersten.
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