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Online-Chronik
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Sportplatz
bietet Wetter Paroli
350 Tausend Mark investiert / Leichtathletik und Ballsport möglich
Erstmals federten gestern Sportschuhe über den neuen Belag. Der
350 Tausend Mark teure Allwettersportplatz am Feuerwehrhaus wurde von
Schulleiter Pörschel und Dezernent Beck feierlich eingeweiht.
Auf ihrem neuen Sportplatz können die Mügelner jetzt Volleyball,
Tennis, Basketball und Fußball spielen – allerdings nicht
alle Ballsportarten gleichzeitig. Transportable Geräte ermöglichen
die vielfältige Nutzung des Platzes. Die jungen Sprinter können
auf einer 120 Meter langen Bahn parallel zur Kleinbahnstrecke mit dem „Wilden
Robert“ um die Wette rennen. Weitsprunggrube, Kugelstoßanlage
und Gymnastikrasen runden den normgerechten Sportplatz ab.
„
Jetzt haben wir alle Bedingungen, um einen Sportunterricht in hoher Qualität
durchzuführen“, freute sich Pörschel. Bisher sei das
nicht möglich gewesen, da der vor 25 Jahren angelegte Schulsportplatz
ziemlich lädiert gewesen sei. „Er hatte einen großen
Feind: das ständig wachsende Unkraut“, erinnerte der Schulleiter.
Diese Gefahr besteht jetzt nicht mehr. Insgesamt 1800 Quadratmeter Oberfläche
wurden mit einer Schicht des Kunststoffes Polytan überzogen. Der
leicht federnde Belag ist wasserdurchlässig. Auch nach Regengüssen
kann der Sportplatz genutzt werden – daher der Name Allwettersportplatz.
Weitere Vorteile sind: keine Staubentwicklung und relativ pflegearm.
Zwar sei die Verletzungsgefahr für Kinder durch den neuen Belag
insgesamt geringer, so ein Vertreter der Kunststoffbelag-Firma. Allerdings,
gab er zu, könnten bei Ausrutschern Verbrennungen auftreten. Bernhard
Weber, Mitarbeiter im Kulturdezernat der Stadt und Musiker, hatte eigens
für die Einweihung der Sportanlage eine „Mügelner Sporthymne“ komponiert
und eingespielt. Schulleiter Pörschel kann sich vorstellen, dass
die Hymne spätere Schulsportfeste begleiten wird.
„
Der Aufschwung Ost ist voller Klippen. Aber er macht Investitionen möglich,
die bisher nicht denkbar waren“, sagte Dezernent Beck in Bezug
auf die 50 % Förderung des Baus durch das Land Sachsen. Er verwies
darauf, dass die Anlage einmalig im Kreis Oschatz sei. Mit ihr seien
gute Möglichkeiten für Schul- und Freizeitsport gegeben. Beck
dankte der ortsansässigen Baufirma, die der Schule einen Metallcontainer
zum Unterstellen der verschiedenen Sportgeräte geschenkt hat. Für
die hauptsächlichen Nutznießer der kommunalen Investition – die
knapp 500 Schüler der Goetheschule und der Gymnasiumaußenstelle – hatte
die Einweihung der Anlage einen angenehmen Nebeneffekt: Sie konnten ihren
Ranzen zu Hause lassen, auf dem Schulhof tanzen, Musik hören und
Bratwürste essen. Ein gymnastisches Showprogramm sorgte für
Kurzweil. Die achten Klassen der Goetheschule, gymnasialen Außenstellen
und Naundorfer Mittelschule maßen ihre Kräfte bei einem Volleyballturnier.
Sieger wurden die Goetheschüler vor den Naundorfern und den Gymnasiasten.
Der Leiter der Goetheschule wertete den Sieg „seiner“ Schülervertretung
als „gutes Zeichen.“
OAZ 23.09.1993
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