Der hiesige Schneidermeister Otto Voigtländer kann am heutigen Tage auf sein 50jähriges Geschäftsjubiläum als selbstständiger Schneidermeister zurückblicken. Er trat der Schneiderinnung bei, wurde 1901 in den Gesellenprüfungsausschuss gewählt, 1903 Kassierer der Innung, 1905 Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses und Stellvertretteten Obermeister, 1908 Beisitzer der Meisterprüfungskommission, schließlich 1919 Obermeister der Schneiderinnung bis zur Umbildung der Innung 1934. Damals wurde die Leitung nach Oschatz verlegt. 1927 bis 1934 war Otto Voigtländer auch Vorsitzender des vereinigten Innungsausschusses für Mügeln und wurde schließlich 1928 durch die Gewerbekammer Leipzig mit dem tragbaren silbernen Ehrenzeichen für seinen vorbildlichen Einsatz für das Handwerk ausgezeichnet. Schneidermeister Otto Voigtländer ist einer von denjenigen, der sich für seinen Beruf und die Berufsehre restlos aufgeopfert hat und auch als Bürger der Stadt Mügeln stets an vorderster Front dort zu finden war, wenn es galt für die Belange der Stadt Mügeln fördernd einzutreten. In der Vereinsgeschichte der privaten Schützengesellschaft Mügeln ist sein Name besonders eingraviert. Vater Voigtländer, der eine starke Familie sein eigen nennen kann und vor nicht allzu langer Zeit seine Lebensgefährtin verlor, erfreut sich in weitesten Kreisen der Bevölkerung größter Wertschätzung dank seines jederzeitigen leutseligen und ausgleichenden Charakters. Sein Schneidereibetrieb gehört in Mügeln mit zu den führenden. Die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft sowie die Innung überbrachten durch dem Kreishandwerksmeister Kirsten dem Jubilar die besten Wünsche. Auch das Mügelner Tageblatt entbietet seinem treuen Leser herzliche Glückwünsche für die Zukunft.