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Online-Chronik
der Stadt Mügeln |
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Zum
ersten Mal „Tag der Betriebsgruppe“
Betriebsgruppe „Schaltwerk Schweta“ gegründet – Wenig
befriedigende Betriebsgruppe „Kreisratsamt“
Dieser 25. August, der ein Tag der Arbeiterberatung über die
Verwirklichung der Wirtschaftspläne in jedem einzelnen Betrieb
sein sollte, hat in unserem Kreis gezeigt, soweit wir uns bis jetzt
einen Überblick verschaffen konnten, dass dies von einem großen
Teil unserer Betriebsgruppen erkannt worden ist. Der positive Verlauf
dieser Versammlungen hat es bestätigt. Dieser Tag zeigte aber
auch ganz offen die Schwächen, die noch in einzelnen Betriebsgruppen
herrschen. Wir werden heute und morgen über einige Versammlungen
berichten. Einen Gesamtüberblick und eine kritische Auswertung
des ersten „Tages der Betriebsgruppe“ werden wir in den
nächsten Tagen geben.
„Unser Plan: Elektrifizierung von 100 Neubauernhöfen“
Das S c h a l t w e r k Schweta regelt bekanntlich die Stromverteilung
für unseren kleinen Kreis und einen kleinen Teil des Kreises
Döbeln. Die 20 Mann starke Belegschaft ist im ganzen Kreisgebiet
verteilt stationiert und das ist der Grund, dass sich erst heute
die Genossen zusammengefunden haben und die Gründung einer Betriebsgruppe
diskutierten. Da sich die räumlichen Schwierigkeiten überwinden
lassen werden und allseitig die politische Notwendigkeit der Gründung
der Betriebsgruppe Schalthaus anerkannt wurde, schritt man zur Tat
und wählte als Vorsitzenden den Genossen Neigefink, als Organisationsleiter
den Genossen Stein und als Kassierer den Genossen Sieber.
Es sprach dann Betriebsleiter Ingenieur Frase über die Stromverteilung
durch das Schaltwerk Schweta. Die Versorgung mit dem Strom sei das
A und O der Wirtschaft, so führte der Redner aus und gab einen
interessanten Einblick in die Aufgaben der Kreislastenverteilung. Ein
großes Aufgabengebiet stellen die Elektrifizierung der Neubauernhöfe
und gegenwärtig der Druschanschlüsse dar. Wir wollen im Rahmen
des Halbjahresplanes auf den Anschluss von 100 Neubauernhöfen
kommen und haben uns, da dieses Vorhaben ganz wesentlich von der Materialanlieferung
abhängig, mit den zuständigen Stellen und dem Kreisvorstand
der SED in Verbindung gesetzt, um die Dinge in Fluss zu bringen. Genosse
Frase kam dann auf die allgemeine Energieversorgung zu sprechen, die
infolge größerer Ausfälle im Sommer eine schwere Aufgabe
darstellt als im vergangenen Jahre. Es sei nötig, dass ein Lastverteilungsplan
die Stromversorgung von Industrie, Landwirtschaft und für die
Haushaltungen genau regelt und auch eingehalten wird. Die Versorgung
der Bevölkerung liege dem Schalthaus vor allem am Herzen, damit
der Arbeiter nicht im dunkeln Zimmer sitzen muss, wenn er von der Arbeit
nach Hause kommt. Für die Industrie werde man nicht ohne Nachtschichten.
LVZ 28.08.1948
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