Durch das groß angelegte Arbeitsbeschaffungsprogramm unserer Kleinstadt mit 3300 Einwohnern ist erreicht, dass Mügeln mit früher 150 Wohlfahrterwerbslosen – ohne Krisen- und Arbeitslosen – Unterstützte – heute frei von Wohlfahrtserwerbslosen ist. 76. Volksgenossen arbeiten an der Auffüllung des Feuerwehrübungsplatzes, 20 am Schlossbrückenbau, 20 Am Bau einer Umzäunung des Bezirkskrankenhauses, eine große Anzahl am Wohnungsbau von vielen Neubau- bzw. Umbauwohnungen. Es ist eine Freude, die oft jahrelang arbeitslosen gewesenen Volksgenossen jetzt wieder mit frohen Herzen bei der werte schaffenden Arbeit zu sehen. Die Errichtung von einigen Schmuckplätzen innerhalb der Stadt, z. B. am Schlageterplatz und am Altmarkt, findet die freudige Zustimmung der Bevölkerung. Die Gewerbetreibenden der Stadt sind in allgemeinen durch die städtischen Maßnahmen mit beschäftigt.
Bürgermeister Albrecht ist früh halb 7 und noch früher am Arbeitsplatze und zeigt dadurch das Interesse der Stadtverwaltung an dem großen Werke. Allgemein wird anerkannt, dass in der Stadt unter tatkräftiger nationalsozialistischer Leitung, jetzt großes geschaffen wird. An die Einwohnerschaft kann deshalb nur immer und immer wieder die dringende Bitte gerichtet werden, das Werk der Stadt fördern zu helfen und nach Kräften zum gelingen beitragen.

Mügelner Tagesblatt 19.04.1934