Online-Chronik der Stadt Mügeln
 
Mügelner Jugendclub „Am alten Wasserwerk“ eröffnet

Symbolisch übergab Mügelns Bürgermeisterin Verena Glaesmer den Schlüssel zum neuen Jugendclub an Peter Rudolf, den Chef des Vereins „Free Time Inn“.

Lange haben die Jugendlichen des Vereins „Free Time Inn“ vom eigenen Klub geträumt. Wohl genauso lange haben sie mit dran gearbeitet. Am Dienstag war endlich Eröffnung.
Eines vorweg, die Krönung zur nachmittäglichen Eröffnung war ein Selbstgedrehtes Video vom Wachsen und Werden des Hauses. Im Hintergrund lief dazu „Bolero“ von Ravel, je nach dem Tempo der Musik liefen die Szenen mal im schnellen Vorlauf, dann wieder in Zeitlupe ab. Auf diese Weise verfehlten die Bilder ihre Wirkung nicht. Selbst derjenige, der beim Bau nie selber dabei war, bekam eine Ahnung, wieviel Arbeit im Klub am Alten Wasserwerk steckt. Über tausend Stunden haben selbst die Jugendlichen mitgerackert.

Problem rechtzeitig erkannt

Am Nachmittag waren Verantwortliche seitens der Stadtverwaltung, Landrat Robert Schöpp, als Sponsor die Kreissparkasse Oschatz sowie Vertreter der beteiligten Handwerksfirmen eingeladen. Die HKU, B & S Elektro GmbH, Ausbau GmbH, Taschupa, Fensterhersteller Heinze, alle aus Mügeln, waren maßgeblich am Bau des Hauses beteiligt. Die Inneneinrichtung wurde durch den Naundorfer Jungendklub mit einem TV-Spielgerät und durch das Blumenhaus Müller mit Grünpflanzen bereichert. Anfängliche Bemühungen seitens Stadt und Jugend, um einen neuen Klub seien zwar nach hinten losgegangen, hatte Bürgermeisterin Glaesmer eingeschätzt. Doch am Ende hätten alle den Härtetest bestanden. Vereinschef Rudolph dankte den Stadtvätern, dass sie drohende Probleme, wie Arbeitslosigkeit und Frust unter den Jugendlichen rechtzeitig erkannt und mit entgegengewirkt haben. Deshalb hat sich der Verein entschlossen, Baudezernent Herr Schwarze, Kulturdezernentin Rita Keller und die Bürgermeisterin als Ehrenmitglieder aufzunehmen. Zum Schluss hatte Verena Glaesmer nochmals Betont: „Das Objekt soll keine Übergangslösung sein, sondern über Jahre Bestand haben.“ Seine erste Bewährungsprobe hatte es noch am selben Abend, als sich die Jugendlichen mit einer Fete belohnten und in Faschingskluft einen übers Leder zogen.

OAZ 25.02.1993