Ein gewaltiges Feuer brach gestern (10. Juni 1904) früh gegen 4 Uhr in unserer Stadt aus, indem der am Bahnhof gelegene, große massive Getreidespeicher der Firma T. A. Hanisch, vollständig eingeäschert wurde. Bei dem im denselben lagernden großen Mengen von Getreide, Düngemitteln, Kohlen und es war unmöglich, irgendwelche Vorräte retten zu können. Die darin befindlichen Pferde konnten nur mit knapper Mühe herausgebracht werden. Verbrannt ist unter anderem auch eine Bahnlori, welche sich z. Z. im Speicher befand. Außer unserer hiesigen Feuerwehr waren noch die Wehren aus Altmügeln, Goseln, und Schweta am Brandherd erschienen, konnten sich dieselben nur auf Deckung des angrenzenden Wohngebäudes beschränken. Der Schaden ist ein sehr hoher, die Entstehungsursache ist unbekannt, doch wird angenommen, dass der Brand durch Selbstentzündung des Getreides oder durch Heißlaufen von Wellenlagern entstanden ist.