Online-Chronik der Stadt Mügeln
 
(Die Mügelner Feuerwehr)
18 Jahre gewartet: Gerätehaus kommt

Mügeln (HG). 18 Jahre lang hat sie gewartet, jetzt wird der Traum endlich Wirklichkeit: Die Mügelner Freiwillige Feuerwehr bekommt ein neues Gerätehaus. Bei strahlendem Sonnenschein stießen am Sonnabend Bürgermeister Gotthard Deuse und Landtagsabgeordneter Frank Kupfer den Spaten zum ersten Mal in die Erde. Auch Bauplaner Bernd Stein, Wolfgang Schneider von der Rohbaufirma Oberbremer, Wehrleiter Harald Naake und Kreisbrandmeister Heinz Noll griffen zur Schaufel.

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen laut Deuse am 21. Oktober. Dann aber geht´s mit Volldampf voraus. In rund 120 Tagen soll der Neubau stehen, am 1. März wollen die Feuerwehrleute einziehen. Sie verfügen dann über ein Sozialgebäude mit sanitären Anlagen und Umkleideräumen für Männer und Frauen, ordentliche Räume für Schulung und Gerätewartung. In einer großen Fahrzeughalle können die Feuerwehrfahrzeuge zentral untergestellt werden (Einsatzleitwagen, TLF 16 und LF 16, Gerätewagen für Gefahrgut, Vorausrüstwagen). Bis dahin müssen die 39 Aktiven, 11 Frauen, 9 Senioren, 16 Ehrenmitglieder und 12 Jugendlichen der Mügelner Wehr mit dem alten Gebäude vorlieb nehmen. „Das ist in einem desolaten Zustand. Es sind zum Beispiel keine sanitären Anlagen im Haus. Normalerweise müsste es geschlossen werden“, weiß Deuse. Also gab es kein langes Überlegen, als die seit dreieinhalb Jahren ersehnten Fördermittel vom Regierungspräsidium (1,045 Millionen Mark) und vom Landkreis (200 000 Mark) endlich bewilligt wurden. Knapp zwei Millionen Mark von den 3,2 Millionen Mark Gesamtkosten trägt die Stadt. Dafür muß zum Beispiel die Sanierung der Grundschule zurückstehen. Aber, so Deuse: „ Die Mügelner Feuerwehr hat einen hohen Stellenwert in der Region, nicht nur für die Stadt Mügeln.“
OAZ vom 14.10.1996