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Übergabe
des neuen Feuerwehr-Gerätehauses
Der gestrige Tag hatte für unsere Frei. Feuerwehr eine besondere Bedeutung, wurde ihr doch das Langersehnte Gerätehaus übergeben, ein heim, das die Schlagkraft der Wehr wesentlich erhöht und den Geräten eine gute und pflegliche Unterkunft gewährt. Bei der Übergabe gab zunächst Baumeister Fritz Jahn einen kurzen Rückblick auf die Entstehung des Tepots. Er führte aus, dass der Bau von Baumeister Alexander Birnstengel in großzügiger Weise geplant und von sämtlichen zuständigen Instanzen geprüft und genehmigt worden sei. Am 9. August habe man mit dem Bau begonnen, und die Mügelner Handwerksmeister hätten ihr Bestes gegeben, das schmucke Heim fertig zu stellen. Baumeister Jahn gab im Namen aller Mitarbeiter die Versicherung ab, dass jeder nach seinem besten können an dem Bau gearbeitet habe und nur einwandfreies Material verwendet worden sei. Er übergebe die Schlüssel an Bürgermeister Albrecht mit dem Wunsche, dass Gottes Segen über diesem Heim ruhen möge. Pg. Albrecht begrüßte die Anwesenden, insbesondere den Vorsitzenden des Feuerlösch Zweckverbandes Pg. Elauß, Mahris, Stadtrat PG. Vieweg und Brandoriestor Rießig. Er legte der Wehr die Pflege des neuen Heims zur Erhaltung deutschen Volksvermögens ans Herz und führte aus, dass viel um diesen Bau geredet worden sei, dass aber die Stadtverwaltung unbeirrt dieses Tepot nach bestem Wissen und Gewissen habe verstehen lassen, nachdem höchste Stellen ihr fachverständiges Urteil abgegeben und das sei maßgebend. Unter dem früheren System wäre es jedenfalls nicht möglich gewesen, das Gebäude an dieser Stelle zu bauen. Dem Übungsplatz habe man nicht umsonst den Namen eines Horst Wessel verliehen, dessen Geist die hier sich tummelnde und Sport treibende Jugend, aber auch alle Volksgenossen. Pg. Albrecht übergab dann die Schlüssel des Gebäudes an Feuerwehrhauptmann Ehlert mit der Bitte, das Heim und die Geräte pfleglich zu sein für die Erhaltung deutschen Volksvermögens, deutschen Gutes und Blutes. Brandmeister Ehlert dankte der Stadtverwaltung mit herzlichen Worten für das Gerätehaus, das die Wehr vor allem der Rührigkeit des Bürgermeisters verdanke, der es allen Hindernissen zum Trotz durchgesetzt habe, dass der Bau zustande kam. Brandmeister Ehlert gab die Versicherung ab, dass es das eifrigste Bestreben der Wehr sein werde, das Volksvermögen erhalten zu helfen getreu dem Wahlspruch der Wehr: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ und „Einer für alle, alle für einen!“ In diesem Sinne wolle die Wehr einziehen. Das malte Gott! Mügelner Tagesblatt 27.11.1934 |
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