14. Oktober - Eine Gasexplosion, die sich durch kanonenschussähnlichen Knall kundgab, ereignete sich am Montag (11.10.) Nachmittag in der 5. Stunde im Hause des Schmiedemeisters Kubasch hierselbst. Durch die Gewalt des entzündeten Gases wurden die Decke zertrümmert, die Wände beschädigt und alles Möbel durcheinander geworfen. Ein Brand entstand nicht, da man sofort mit Wasser zur Hand war. Ein in einer Nebenstube arbeitender Schlosserlehrling wurde zu Boden geworfen und durch eine Muffe, welche vom Gasrohr absprang, am Kopfe verletzt. Man brachte ihn nach dem Krankenhaus. Über die Entstehung dieser Explosion, durch welche sowohl der Hausbesitzer als auch der Wohnungsinhaber schwer geschädigt werden, sind bisher nur Vermutungen laut geworden in der Schmiede.

Mügelner Anzeiger, 14. Oktober 1915