Das alte Mügelner Pfarrhaus
Hinter der St.-Johannis-Kirche wurde in den Jahren 1739 bis 1745
gebaut.
Der damalige Diakonus Händtschky klagte über den „desperaten
Zustand des in den letzten Zügen liegenden Diakonathauses,
allein es will niemand das Elend recht zu Herzen nehmen“.
Auf vieles Drängen wurde dann der notwendige Bau ausgeführt,
jedoch in wenig befriedigender Weise. Die vom Rate zur Begutachtung
des Baues ernannte Sachverständigenkommission erhebt in ihrem
schriftlich erstatteten Bericht neun, zum Teil sehr schwerwiegende
Einwände. Nachdem das Gebäude noch nicht einmal ein Jahr
gestanden hatte, tadelte die Kommission: „Befindet sich solches
Gebäude nicht so, wie es sein soll, weil in solchem das Holz
nicht von guter Dauer, sondern weil es darinnen jetzo schon verfaulet
und angelaufen und verstocket.“
Im Jahre 1910 wurde das Pfarrhaus dann abgebrochen und das heutige
an dieser Stelle errichtet.
Mügelner Anzeiger, 1997
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